Der sogenannte D-Day, der Tag, an dem die alliierten Truppen heute (6. Juni 2024) vor 80 Jahren in der Normandie landeten, um Europa von den Nazis zu befreien, ist für das britische Königshaus ein wichtiger Termin in der Agenda. Der verstorbenen Queen Elizabeth II. (1926–2022) war der Gedenktag heilig und auch König Charles III. (75) wollte sich – trotz seiner Krebserkrankung – die Teilnahme nicht entgehen lassen.
Nach Mehrmaligem hin und her reiste er nun tatsächlich in die Normandie, um gemeinsam mit Gattin Königin Camilla (76) und Sohn Prinz William (41) an der Gedenkfeier teilzunehmen. Es ist seine erste Auslandsreise seit seiner Erkrankung. Einen Tag zuvor besuchte er den Memorial Day in der englischen Stadt Portsmouth und zeigte sich dort von seinen Gefühlen überwältigt. Und auch Ehefrau Camilla weinte hemmungslos und wischte sich immer wieder dicke Tränen von der Wange.
Viele wollten Prinz Harry statt Prinz William sehen
Der britische König wird in der Normandie ein abgespecktes Programm absolvieren, um sich nicht zu überanstrengen. Als Repräsentant der englischen Krone wird Prinz William einspringen und an der Seite von Staatspräsidenten wie Emmanuel Macron (46) und Joe Biden (81) sein Land vertreten.
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Die Rolle von Prinz William als Vertreter der Krone an einem so wichtigen militärischen Gedenktag sorgt hinter den Palastmauern und in Militärkreisen für Unruhe. «Bild» sprach mit hochrangigen Veteranen aus England und den USA, die sich unzufrieden zeigen. Viele von ihnen hätten sich in der Normandie Prinz Harry (39) als Einsatz-Soldaten und nicht seinen Bruder Prinz William gewünscht.
Ein Ex-Nato-Offizier zu sagte zu «Bild»: «Prinz Harry war im Krieg. Er ist unter den Jungs – egal, ob sie 20 oder 100 sind – eine Person, die sie respektieren. William ist nur ein bisschen Helikopter geflogen. In Grossbritannien. Das wars. Die Queen wäre stolz gewesen, ihren Enkel Harry dort zu sehen.»
Kate war gegen eine Teilnahme von Prinz George
Die Teilnahme von Prinz Harry am D-Day war aber nie ein Thema. «Prinz Harry wurde von oberster Stelle unmissverständlich mitgeteilt, dass seine Anwesenheit bei den D-Day-Feierlichkeiten nicht erwünscht ist», schreibt «Bild» mit Bezug auf eine Palast-Quelle. Wäre er in der Normandie aufgetaucht, hätte das zu viel Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt, war die Sorge. Harry selbst wäre sehr gerne nach Frankreich gereist, heisst es weiter. Er fühle sich mit dem Militär noch immer eng verbunden.
Es gab aber Überlegungen, Prinz George (10), den jüngsten Prinz der Royal Family, in die Gedenkfeier einzubinden. Doch Mutter Prinzessin Kate (42) schmetterte das Vorhaben vehement ab. George sei für so einen Anlass bedeutend zu jung, bestimmte sie.