Das verbindet den Sänger mit der Schweiz
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Zucchero im Interview:Das verbindet den Sänger mit der Schweiz

Zucchero über seine Träume
«Vielleicht war ich in einem früheren Leben Schweizer»

Rockstar Zucchero über seine Wurzeln, seine Träume und seine Schweizer Langzeitfreundin.
Publiziert: 05.12.2021 um 14:13 Uhr
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Zucchero am Montreux Jazz Festival im vergangenen Sommer.
Foto: Keystone
Armando Flüeler

Mit «Discover» veröffentlichte Zucchero (66) soeben ein Album voller Coverversionen. Im Interview mit SonntagsBlick gerät der Italo-Star ins Schwärmen von der Schweiz – und erzählt, welche Träume er noch hat.

Zucchero, wie kamen Sie auf die Idee, ein Album voller Coversongs zu veröffentlichen?
Zucchero: Ich trug die Idee schon länger mit mir herum. Ich hatte eine Liste mit 500 Liedern. Und während der Pandemie, als wir nicht auf Tournee gehen konnten, habe ich beschlossen, die Idee endlich umzusetzen.

Was war Ihnen besonders wichtig?
Das Stück eines Fremden zu einem eigenen zu machen. Ich wollte ihnen einen eigenen Charakter geben. Das Album zeigt meine beiden Seelen: Meine Liebe zur afroamerikanischen Musik, die mich schon immer inspirierte, und die Melodien der italienischen Musik, die meine Wurzeln sind.

Zucchero

Zucchero wurde am 25. September 1955 in Roncocesi (I) geboren. Sein Künstlername geht auf die Bezeichnung durch eine Lehrerin zurück. 2016 erschien mit «Black Cat» sein bisher letztes Studioalbum. Darauf enthalten ist das von Bono (57) geschriebene Lied «Streets of Surrender», das die Terroranschläge von Paris sowie die Flüchtlingskrise thematisiert. Zucchero nahm es mit Ex-Dire-Straits-Chef Mark Knopfler (68) auf. Zucchero hat drei Kinder aus zwei Beziehungen und lebt seit 27 Jahren mit der Schweizerin Francesca Mozer (48) zusammen.

Zucchero wurde am 25. September 1955 in Roncocesi (I) geboren. Sein Künstlername geht auf die Bezeichnung durch eine Lehrerin zurück. 2016 erschien mit «Black Cat» sein bisher letztes Studioalbum. Darauf enthalten ist das von Bono (57) geschriebene Lied «Streets of Surrender», das die Terroranschläge von Paris sowie die Flüchtlingskrise thematisiert. Zucchero nahm es mit Ex-Dire-Straits-Chef Mark Knopfler (68) auf. Zucchero hat drei Kinder aus zwei Beziehungen und lebt seit 27 Jahren mit der Schweizerin Francesca Mozer (48) zusammen.

Auf der Platte singt auch Bono von U2. Wie lange kennen Sie sich schon?
Zum ersten Mal begegneten wir uns 1990, als wir gemeinsam mit Luciano Pavarotti «Miserere» sangen. Seither sind wir oft zusammen aufgetreten. Ich mag Bono sehr. Wir haben einen ähnlichen Charakter. Er hat gerne Gesellschaft, ist grosszügig und ehrlich.

Wie haben Sie die Pandemie bisher erlebt?
Ich habe das Glück, dass ich auf einem Bauernhof in der Toskana lebe, also auf dem Land, mit Tieren. In der Nähe ist ein kleines Dorf, in dem ich gute Freunde habe. Ich musste die Zeit also nicht eingesperrt in einer kleinen Wohnung verbringen und deswegen auch nicht gross leiden. Aber natürlich vermisste ich das Reisen, die Konzerte.

Im Sommer werden Sie gleich mehrfach in der Schweiz auftreten ...
Darauf freue ich mich riesig. Die Schweiz war das erste Land, in dem ich ausserhalb Italiens Erfolg hatte. Die Schweizer sind ein sehr treues Publikum – das schätze ich sehr. Ausserdem kommt meine Partnerin aus Genf, mein Sohn hat die doppelte Staatsbürgerschaft.

Sie und Francesca sind schon sehr lange zusammen ...
Oh ja, und die Chemie stimmt immer noch (lacht). Vielleicht war ich in einem früheren Leben Schweizer.

Wie lange wollen Sie noch um die Welt tingeln?
Ich hoffe, noch viele Jahre! Die Freude an der Musik ist mir in all den Jahrzehnten jedenfalls nicht abhandengekommen. Ich wünsche mir, wie viele Blueser, alt zu werden, eines Tages mit meiner Gitarre auf einem Stuhl zu sitzen und vor mir immer noch viele strahlende Gesichter zu sehen.

Noch Träume?
Oh ja. Ich möchte gerne Sibirien bereisen, dort war ich noch nie. Ich träume aber auch davon, nach Patagonien zu reisen, um zu sehen, wie meine Töchter, die dort leben, heiraten und irgendwann Enkelkinder bekommen. Und ich träume davon, dass diese Pandemie endlich zu Ende ist und wir alle wieder frei sind.

Konzerte: 5. Juni, Hallenstadion, Zürich; 11. Juni, Sierre Blues Festival, Siders; 19. Juli, Moon & Stars Open Air, Locarno.

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