«Höre mir den Song selten in voller Länge an»
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«Last Christmas»-Star Ridgeley:«Höre mir den Song selten in voller Länge an»

Wham!-Star Andrew Ridgeley über Alkoholkonsum bei «Last Christmas»-Dreh
«Der Clip aus Saas-Fee trug massgeblich zum Erfolg bei»

Andrew Ridgeley blickt auf 40 Jahre «Last Christmas» zurück. Der Wham!-Star erinnert sich an die wilden Dreharbeiten in Saas-Fee und spricht über den Verlust von George Michael. Ein nostalgischer Rückblick auf einen Weihnachtsklassiker.
Publiziert: 14.12.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2024 um 00:07 Uhr
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Andrew Ridgeley bildete mit George Michael das Duo Wham! und sorgte für einen der bekanntesten Weihnachtsklassiker.
Foto: IMAGO/Sipa USA Collection

Auf einen Blick

  • Andrew Ridgeley erinnert sich an «Last Christmas» und George Michael
  • Videoclip in Saas-Fee gedreht, trug massgeblich zum Erfolg bei
  • Song wurde vor 40 Jahren veröffentlicht und hat heute Kultstatus
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Vor 40 Jahren veröffentlichte er gemeinsam mit George Michael (1963–2016) mit «Last Christmas» eine Weihnachtshymne, die heute mehr als Kultstatus erlangt hat. Andrew Ridgeley (61) war Teil des Duos Wham! und profitiert noch heute vom Erfolg des beliebten Weihnachtshits. Im Blick-Interview schaut Ridgeley zurück auf die Dreharbeiten des Videoclips in Saas-Fee und erzählt, wie er heute mit dem Tod von George Michael umgeht. 

Blick: Herr Ridgeley, was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie 40 Jahre nach Veröffentlichung «Last Christmas» hören?
Andrew Ridgeley:
Ich höre es mir immer noch gerne an, auch wenn es in dieser Jahreszeit überall rauf- und runtergespielt wird. Es ist schön zu sehen, wie der Titel, zumindest bei uns in Grossbritannien, zu einem festen Bestandteil von Weihnachten geworden ist. 

Wann wurde Ihnen bewusst, dass dieses Lied in die Geschichte eingehen wird?
Dass es ein aussergewöhnlicher Song ist, war mir direkt beim ersten Hören bewusst. Als George ihn komponierte, hingen wir bei seinen Eltern rum. Das war Anfang 1984. Plötzlich kam er total aufgeregt zu mir und hatte einen Aha-Moment, den er auch mit «Wake Me Up Before You Go Go» hatte. Und als ich dann den Titel hörte, war mir klar, dass mein Kumpel wieder eine weitere geniale Komposition erschaffen hatte. Es war eine nervige Angewohnheit von ihm. (lacht)

Was ist das Geheimnis von «Last Christmas»?
Das ist unmöglich zu beantworten! Wenn wir alle genau wüssten, was es ist, würden wir nur nach diesem Schema schreiben. Aber ich denke, es ist ein sehr cleverer Song, der zwei Elemente von Weihnachten zusammenbringt: Romantik und verlorene Liebe. Viele Leute hatten schon Romanzen oder auch den Schmerz der Liebe an Weihnachten erlebt. Das mit dieser aussergewöhnlich schönen Melodie zu verbinden und mit der Vorstellung von einer warmen und gemütlichen Weihnacht mit Freunden zu kombinieren, ist Teil des Zaubers. 

Nicht nur das Lied ist legendär, auch der in Saas-Fee gedrehte Videoclip. Wie sehr hat dieser zum Erfolg von «Last Christmas» beigetragen?
Der Song und das Video sind bei den Leuten so fest miteinander verbunden, dass der Clip massgeblich den Erfolg mitgeprägt hat. Er gibt die ideale Weihnachtsvorstellung vieler Menschen wieder: ein verschneites Weihnachtsfest, in einer warmen Hütte mit Freunden zu sein, mit allem Komfort und Luxus. Es gibt nur wenige Orte, die sich dafür so gut eignen wie die Schweiz und die Alpen. 

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Beim Dreh sei viel Alkohol geflossen.
Es herrschte eine richtige Partystimmung in Saas-Fee. Das ist aber auch klar: Wenn man ein Dutzend zwanzigjährige Personen bei einem Skiwochenende in den Bergen vereint und mit festlicher Stimmung und Alkohol übergiesst, wird man eine gute Zeit und Spass haben. Es war teilweise sehr ausgelassen. In unserer neusten Dokumentation «Last Christmas Unwrapped» sieht man einige Szenen davon. Diese haben es nicht ins Musikvideo geschafft, zeigen aber, wie wild die Zeit vor Ort war.

Für die BBC-Dokumentation sind Sie wieder an den Drehort zurückgekehrt. Wie war das?
Es war richtig schön, wieder mit den guten Freunden aus dieser Zeit dort zusammen zu sein. Einige sehe ich heute noch oft. Klar fehlte mit George eine wichtige Person, wir hätten noch viel länger in Saas-Fee bleiben können, wir haben uns prächtig amüsiert. 

Persönlich: Andrew Ridgeley

Der Brite Andrew Ridgeley überredete in seiner Jugend seinen Schulfreund George Michael, das Duo Wham! zu gründen. Zu den grössten Erfolgen der Band, die sich 1986 trennte, gehören «Wake Me Up Before You Go Go», «Club Tropicana» und «Last Christmas». Ridgeley blieb George Michael bis zu dessen Tod im Jahr 2016 freundschaftlich verbunden und war unter anderem als Formel-3-Rennfahrer, im Filmgeschäft, als Solomusiker und Barbetreiber aktiv. Bis 2017 war Ridgeley mit der Bananarama-Sängerin Keren Woodward (63) liiert.

Andrew Ridgeley bei einem Anlass in New York Anfang 2024.
DUKAS

Der Brite Andrew Ridgeley überredete in seiner Jugend seinen Schulfreund George Michael, das Duo Wham! zu gründen. Zu den grössten Erfolgen der Band, die sich 1986 trennte, gehören «Wake Me Up Before You Go Go», «Club Tropicana» und «Last Christmas». Ridgeley blieb George Michael bis zu dessen Tod im Jahr 2016 freundschaftlich verbunden und war unter anderem als Formel-3-Rennfahrer, im Filmgeschäft, als Solomusiker und Barbetreiber aktiv. Bis 2017 war Ridgeley mit der Bananarama-Sängerin Keren Woodward (63) liiert.

Ihr Wham!-Partner George Michael ist 2016 an Weihnachten gestorben. Wie hat das Ihre Sicht auf das Fest der Liebe verändert?
Das war eine sehr, sehr, schwierige Zeit. Besonders im Folgejahr konnte ich mir «Last Christmas» fast nicht anhören. Aber George hätte nicht gewollt, dass für seine Freunde und Fans mit seinem Todestag ein Schatten über dem Weihnachtsfest hängt. Heute kann ich Weihnachten wieder so geniessen, wie er es uns allen wünschte. 

Wie feiern Sie Weihnachten?
Mir ist es wichtig, in dieser Zeit viele Freunde, die ich lange nicht gesehen habe, wiederzutreffen und auch Zeit mit der Familie zu verbringen. Zum Essen gibts traditionelle britische Gerichte: Würstchen im Schlafrock mit Rosenkohl und gerösteten Pastinaken und gebratenem Truthahn. Das wird ein wahres Festmahl.

Feiern können Sie sicherlich auch, wenn Sie an Weihnachten auf Ihr Konto schauen. Während viele Musikschaffenden Mühe haben, mit Streaming-Plattformen Geld zu verdienen, haben Sie mit «Last Christmas» eine sichere Geldquelle jedes Jahr.
Ja, Weihnachten findet jedes Jahr statt, und so wird auch jedes Jahr die Musik dazu gehört. Darum veröffentlichen ja auch viele andere Künstler in der heutigen Zeit Weihnachtslieder.

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