Auf einen Blick
- Peter Reber tourt mit Tochter Nina durch die Deutschschweiz
- Konzerte oft ausverkauft
- Reber bevorzugt kleinere Orte und familiäre Atmosphäre
- Drei Generationen im Publikum: Grosseltern, Eltern und Kinder
- Peter Reber ist 75 Jahre alt und braucht mehr Erholung
Peter Reber (75) will es noch einmal wissen. Bis Dezember ist er mit seiner Tochter Nina (32) auf Tour in der Deutschschweiz. Viele der Auftritte sind schon ausverkauft.
Blick: Wie war der Start Ihrer neuen Auftrittsreihe letzten Sonntag in Hochdorf?
Peter Reber: Alles ging gut. Nina und mir hat es grossen Spass gemacht und offenbar auch dem Publikum. Es wollte uns nach einer Standing Ovation fast nicht mehr gehen lassen.
Unter Ihren Auftrittsstätten sind auch kleinere Orte. Wie haben Sie geplant?
Das hängt vor allem auch vom Veranstalter ab. Da wir uns spät für die Tournee entschlossen haben, waren viele Säle bereits besetzt und wegen Ninas beruflicher Tätigkeit sind unsere Auftritte aufs Wochenende beschränkt. Abgesehen davon: Ich gehe lieber in die sogenannte «Provinz», zu den Leuten, als in irgendeine grosse Halle in der Stadt und mache dafür mehrere Konzerte. Das Publikum schätzt das.
Was begeistert die Leute am meisten?
Das müsste man am besten das Publikum selbst fragen, aber was ich so höre: Viele Menschen begleite ich musikalisch schon ein Leben lang. Als Kinder haben sie das «Hippigschpängschtli» in der Schule gesungen, «E Vogel ohni Flügel» durfte bei der Hochzeit nicht fehlen, und auch nicht «I wünsche dir» beim Geburtstagsfest. Die Kinderlieder von Nina begleiten nun wiederum die jüngste Generation. Wir haben aber auch immer wieder neue Lieder im Programm.
Wie ist das Publikum strukturiert?
Das Publikum ist total gemischt: Jung und Alt, Frauen, Männer. Oft kommen drei Generationen zusammen zu unseren Konzerten: Grosseltern mit Kindern und Kindeskindern. Es ist ein Privileg, für so viele Menschen singen zu dürfen und der Soundtrack ihrer Familie zu sein. Es hat aber auch immer wieder «Erstmalige» im Publikum, die uns zum Beispiel in der Sendung «Sing meinen Song» gesehen haben.
Da viele Konzerte ausverkauft sind, müsste man nicht noch weitere Termine anberaumen?
Wir machen an einigen Orten, sofern möglich, Zusatzkonzerte. Und letzte Tickets gibt es oft immer noch. Aber was die Anzahl Konzerte angeht, die ist gut so: Die Zeit, wo ich 99 Konzerte in 100 Tagen absolvierte, ist definitiv vorbei. Mit meinen fünfundsiebzig bin ich kein Jungspund mehr und brauche mehr Zeit zur Erholung. Auch so ist immer die Angst da, dass man sich in dieser Jahreszeit einen Husten holt und dann nicht mehr singen kann.
Hätten Sie eine solche Reihe ohne Nina auch noch einmal gewagt?
Es macht doppelt Spass, wenn man mit seiner Tochter auftreten kann. Ich weiss nicht, ob ich die Motivation gehabt hätte, wenn Nina nicht dabei wäre.
Sie und Ihre Tochter harmonieren ausgezeichnet. Passiert das intuitiv oder stecken dahinter genaue Rollen-Absprachen?
Nina war vierjährig, als ich im Auto «Winterzyt – Wiehnachtszyt» textete. Auf dem Hintersitz sang sie diese Zeile immer wieder kräftig mit. Sie hat sie dann auch auf der Aufnahme selbst gesungen. So hat alles begonnen. Wir verstehen uns musikalisch sehr gut und sie war und ist als Sängerin und Cellistin bei vielen Projekten und Tourneen seit Jahren dabei. Alle, die sie einmal gehört haben, wissen, was für eine tolle Stimme sie hat. Es ist nicht immer leicht, die Tochter eines bekannten Musikers zu sein. Wir arbeiten an unserem Programm sehr hart. Für diese Tour haben wir uns während drei Monaten intensiv vorbereitet. Nina hat daneben noch ihren Job als Lehrerin.
Ganz ehrlich: Könnten Sie ohne Bühne überhaupt sein?
Ja, das könnte ich schon. Aber nicht ohne Musik. Eines meiner neuesten Lieder heisst zwar: «Ha mys Härz uf der Büni gla». Ich erzähle da, wie toll es ist, das Publikum auf die Reise mitzunehmen. Da feiere ich aber nicht mich selbst, sondern das Leben. Diesem gehört der Applaus. Das ist die wahre Show.
Wie unterscheiden sich die beiden Programme «Es Läbe voll Lieder» und «Lieder u Gschichte»?
«Es Läbe voll Lieder» ist eine musikalische Reise mit vielen Liedern, die mein Leben geschrieben hat. In «Lieder u Gschichte» lese ich auch noch einige schräge Geschichten aus meinem Buch «24 Adväntsgschichte» vor. Das Programm soll das Publikum mit einer Prise Humor in die dunkle Jahreszeit mitnehmen.
Viele Leute mögen den Herbst und Winter nicht gern. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Ich mag die Jahreszeiten. Aber ja, der Winter, vor allem, wenn er grau und neblig ist, dürfte etwas kürzer sein. Ein gutes Buch, schöne Musik, ein feines Essen und das Zusammensein mit Familie oder lieben Freunden macht die dunkle Jahreszeit doch auch sehr reizvoll. Und meine Frau zündet dann noch eine Kerze an.
Aufgewachsen in Bern-Bümpliz, bekam Peter Reber ab acht Jahren Klavierunterricht im Konservatorium Bern und lernte Gitarre spielen. Nach der Matur gründete er 1968 mit Marc «Cuco» Dietrich und Sue Schell das Erfolgstrio Peter, Sue & Marc, mit dem er viermal am ESC teilnahm. Nach der Auflösung 1981 startete Reber eine ebenso erfolgreiche Solokarriere und lebte mit seiner Familie zeitweise auf den Bahamas. Reber und seine Ehefrau Livia sind seit 47 Jahren ein Paar und seit 40 Jahren verheiratet, Sohn Simon kam 1985 zur Welt, Tochter Nina 1992.
Aufgewachsen in Bern-Bümpliz, bekam Peter Reber ab acht Jahren Klavierunterricht im Konservatorium Bern und lernte Gitarre spielen. Nach der Matur gründete er 1968 mit Marc «Cuco» Dietrich und Sue Schell das Erfolgstrio Peter, Sue & Marc, mit dem er viermal am ESC teilnahm. Nach der Auflösung 1981 startete Reber eine ebenso erfolgreiche Solokarriere und lebte mit seiner Familie zeitweise auf den Bahamas. Reber und seine Ehefrau Livia sind seit 47 Jahren ein Paar und seit 40 Jahren verheiratet, Sohn Simon kam 1985 zur Welt, Tochter Nina 1992.
Termine und Tickets unter www.peterreber.ch.