Grosse Sorge um Charlie Watts (80). Der legendäre Schlagzeuger der Rolling Stones wird an der kommenden US-Tournee der Altrocker um Sänger Mick Jagger (78) im Herbst nicht teilnehmen können – aus gesundheitlichen Gründen! «Das ist ein herber Schlag für uns», sagt Gitarrist Keith Richards (77). «Wir hoffen, er wird sich schnell erholen und wir können ihn bald wieder sehen.» Watts werde durch Steve Jordan (64) ersetzt, dem früheren Drummer der Blues Brothers, kündigen die Stones an.
Watts hatte in der Vergangenheit immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Er war jahrelang starker Raucher und in den 70er- bis 80er-Jahren alkohol- und heroinabhängig. 2004 diagnostizierten Ärzte Kehlkopfkrebs. Nach sechs Wochen Strahlentherapie galt er als geheilt. Woran er jetzt erkrankt ist, gaben die Rolling Stones nicht bekannt. Er habe eine Not-Operation machen müssen, der Eingriff sei «komplett erfolgreich» verlaufen, so ein Sprecher der Band. Watts brauche aber Zeit zur Genesung.
Krankenakte der Stones
Auch die anderen Mitglieder der Band standen gesundheitlich schon öfter auf Messers Schneide: Richards war von den 60er- bis in die 90er-Jahre heroinabhängig. 1965 überlebte er einen Stromschlag auf der Bühne. 2006 stürzte er auf den Fidschi-Inseln von einem Baum und erlitt wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn im Schlaf zwei Schlaganfälle. Jagger litt nach dem Suizid seiner Lebensgefährtin L’Wren Scott (1964–2014) an posttraumatischem Stress, musste sich eine einmonatige Auszeit nehmen und die Tour durch Australien und Neuseeland unterbrechen. Und Gitarrist Ronnie Wood (74) litt 2005 an einem Lungenemphysem (Überdehnung der Lungenbläschen).