Am 17. August 2020 startete der Prozess um die Clan-Brüder Abou-Chaker und Rapper Bushido (45). 1268 Tage und 114 Verhandlungen später ist das Urteil endlich gefällt. Und es lässt die angeklagten Abou-Chaker Brüder aufatmen.
Wie «Bild» berichtet, kommen die Brüder nämlich mit einer Geldstrafe davon. Der Hauptangeklagte Arafat Abou-Chaker (47) wird mit einer Busse von 81'000 Euro bestraft. Seine beiden ebenfalls angeklagten Brüder Rommel (46) und Nasser (53) werden freigesprochen, während Yasser Abou-Chaker (42) gar eine Haftentschädigung bekommt.
Für Bushido ist das Urteil eine Niederlage, die Staatsanwaltschaft forderte vier Jahre, drei Monate und eine Woche Gefängnis für Clan-Boss Arafat, sieben Monate auf Bewährung für Nasser, 18 Monate auf Bewährung für Rommel und 25 Monate Knast für Yasser.
Bushidos Vorwürfe
Doch worum ging es beim Prozess? Arafat Abou-Chaker war jahrelang Manager von Rap-Superstar Anis Ferchichi alias Bushido. Als sich der Rapper 2017 aber von seinem Manager trennen wollte, kam es zur Eskalation. Laut Anklage wurde Bushido unter Druck gesetzt worden, für die Trennung Millionen zu zahlen. Ausserdem geht es im Prozess auch um räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung.
Im Zentrum des Verfahrens stand ein Vorfall am 18. Januar 2018 in Berlin, bei dem Bushido gegen seinen Willen festgehalten worden sein soll. Dabei soll er auch mit einer Wasserflasche attackiert und ein Stuhl nach ihm geworfen worden sein.
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Zwei Jahre unter Polizeischutz
Bushido und seine Familie standen aus Angst vor dem Abou-Chaker-Clan zwei Jahre lang unter Polizeischutz. Mittlerweile lebt das Paar mit seinen acht Kindern in Dubai.
Während Rapper Bushido sehr redselig ist, schwiegen die Abou-Chaker-Brüder grösstenteils. Doch die Anwälte des Clans behaupteten seit Jahren stets: Bushido lügt. Ihre Forderung nach einer Geldstrafe und Freispruch wurde nun erfüllt.
Bushido bleibt zu Hause
«Ich bin froh, dass es endlich endet», sagte der Hauptangeklagte Ex-Manager Arafat Abou-Chaker noch in seiner letzten Wortmeldung im Prozess. Bushido, der zuvor an über 25 Tagen vor Gericht – teils unter Tränen – ausgesagt hatte, war bei der Urteilsverkündung am Montag nicht vor Ort. Der Rapper blieb lieber in seiner neuen Wahlheimat Dubai.