«Wir spielen im Letzi-Stadion unseren letzten Ton»
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Büetzer Buebe:«Wir spielen im Letzi-Stadion unseren letzten Ton»

Gölä und Trauffer lösen Büetzer Buebe auf
«Das wars, Freunde!»

Die Letzigrund-Shows sind vorbei, die Büetzer Buebe lösen sich auf. Hier die Gründe für die Trennung von Gölä und Trauffer.
Publiziert: 20.08.2022 um 22:29 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2022 um 07:29 Uhr
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Gölä und Trauffer gehen als Freunde auseinander.
Foto: Thomas Meier
Dominik Hug

Drei Jahre lang haben sie die Schweiz begeistert. Nach dem zweiten Konzert am Samstag im Zürcher Letzigrund-Stadion lösen Gölä (54) und Trauffer (43) die Büetzer Buebe auf. Im Interview erklären die Mundart-Stars, weshalb sie Schluss machen.

Nach zwei ausverkauften Shows im Zürcher Letzigrund fragen sich alle: Wie geht es mit den Büetzer Buebe weiter?
Trauffer: Gar nicht. Wir machen Schluss. Das wars, Freunde!
Gölä: Ja, jetzt ist genug. Ich bin froh, wenn die Ruhe zurückkehrt. Von der Musik habe ich vorerst die Schnauze voll.

Warum?
Gölä: Ich will zu meiner Familie, meine Frauenbande wieder mehr geniessen können. Wir leben mitten im Wald auf vier Hektar Land. Das muss bearbeitet werden. Ich mache darum als Nächstes einen Holzkurs darüber, wie man perfekt Bäume fällt.
Trauffer: Wir wollten primär Spass zusammen haben. Das Projekt Büetzer Buebe machte Spass, war aber auch anstrengend und zeitraubend. Ich muss mich wieder mehr um mein Hotel kümmern. Und natürlich um die Holzspielwarenfabrik.

Ist Ihnen der Spass miteinander vergangen?
Trauffer: Überhaupt nicht. Aber es ist auch okay, wenn wir unseren Spass künftig privat haben, nicht mehr auf einer Bühne oder einer Platte.
Gölä: Es ist doch toll, dass wir beide uns jetzt die Hand geben können, ohne Krach, und einer dem anderen auf seinem weiteren Weg alles Gute wünscht.

Was werden Sie von den Büetzer Buebe am meisten vermissen?
Gölä: Dass wir die Büetz teilen konnten.
Trauffer: Ja, wir haben wirklich alles geteilt: die Verantwortung, die Sorgen, auch den Erfolg. Das ist sehr schön. Wir beide mussten Kompromisse eingehen, mussten lernen, nicht immer den eigenen Grind durchzusetzen. Das waren wir uns vorher nicht gewöhnt. Es war eine super Erfahrung.

40'000 Fans singen «Schwan» mit
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Konzert der Büetzer Buebe:40'000 Fans singen «Schwan» mit

Sind Sie sich oft auf die Nerven gegangen?
Gölä: Nein. Wir sind inzwischen ja keine Jungspunde mehr, sondern gesittete ältere Herren. Da hockt man dann halt lieber mal aufs Maul, statt Krach anzufangen. Trauffer und ich haben immer einen Weg gefunden – weil wir diesen Weg auch immer finden wollten.
Trauffer: Wir hatten tatsächlich nicht oft Krach. Gölä hat in vielen Dingen andere Ansichten als ich, aber das ist völlig okay. Jeder darf seine Meinung haben, die muss nicht mit meiner übereinstimmen. Wir sind beide erwachsene Menschen und leben in einem freien Land.

Gölä und Trauffer persönlich

Ende der 90er-Jahre wurde Marco Pfeuti alias Gölä (54) mit Hits wie «Uf u dervo» und «Schwan» bekannt. Nebst seinen Mundartsongs hat der gelernte Maler immer wieder auch englische Titel geschrieben. Gölä ist in zweiter Ehe verheiratet und hat vier Kinder.

Marc A. Trauffer (43) schaffte den Durchbruch Anfang 2000 mit seiner ersten Band Airbäg und positionierte sich später als Alpentainer. Parallel zur Musik übernahm der gelernte Maurer und zweifache Vater von seinen Eltern die Holzspielwarenfabrik Trauffer.

2019 kündigten Gölä und Trauffer ihr Zusammengehen unter dem Namen Büetzer Buebe an. Nun gehen die beiden Berner wieder getrennte Wege.

Ende der 90er-Jahre wurde Marco Pfeuti alias Gölä (54) mit Hits wie «Uf u dervo» und «Schwan» bekannt. Nebst seinen Mundartsongs hat der gelernte Maler immer wieder auch englische Titel geschrieben. Gölä ist in zweiter Ehe verheiratet und hat vier Kinder.

Marc A. Trauffer (43) schaffte den Durchbruch Anfang 2000 mit seiner ersten Band Airbäg und positionierte sich später als Alpentainer. Parallel zur Musik übernahm der gelernte Maurer und zweifache Vater von seinen Eltern die Holzspielwarenfabrik Trauffer.

2019 kündigten Gölä und Trauffer ihr Zusammengehen unter dem Namen Büetzer Buebe an. Nun gehen die beiden Berner wieder getrennte Wege.

Könnte es irgendwann zu einem Comeback kommen?
Gölä: Ich glaube nicht. Wir haben zweimal das Stadion gefüllt. Einen grösseren Höhepunkt gibt es nicht.
Trauffer: Genau. Damit haben wir Schweizer Musikgeschichte geschrieben. Schöner kann es nicht werden. Nun feiern wir die friedlichste Scheidung aller Zeiten. Ohne Wehmut. Dafür mit viel Stolz und ganz vielen tollen Erinnerungen.

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