Von Musikkritikern verschmäht, vom breiten Publikum verehrt: Gestern Freitag fand im ausverkauften Letzigrundstadion in Zürich die erste Mega-Show der Büetzer Buebe statt. «Dir sid geili Sieche», freut sich Gölä (54) zur Begrüssung. «Lasst uns das grösste Mundart-Rockfest aller Zeiten feiern», jubelt sein Kollege Marc Trauffer (43). Und los gings mit dem titelgebenden «Büetzer Buebe», gefolgt vom Knaller «Friitig».
Dann wurden ruhigere Töne angeschlagen, Gölä haut in die akustischen Saiten und singt seine Oldie-Liebesballade «Keini Träne meh». Auch Trauffer greift in seinen Solo-Fundus, schmeisst den Party-Hit «Frl. Marty» ins Publikum, die über 40'000 Fans sind begeistert.
Songs vom Fernweh
Die Show bietet auch Witz: Gölä fährt mit der Harley über die Bühne, hinter ihm folgt Trauffer auf einem Töffli. Die countryeske Fernweh-Ballade «John Deere» reisst das Publikum aus den Sitzen.
Dann der Überraschungsgast: DJ Antoine (47) fährt auf einem übergrossen Pult daher, «Ma Chérie» aus dem Berner Oberland wird besungen. Es sei unglaublich, hier oben zu stehen, schwärmt Trauffer. Und es ist tatsächlich fast ein bisschen surreal, dass zwei Berner Oberländer als erste Schweizer Band überhaupt das Zürcher Letzigrund füllen.
«Gummi» fürs Herz
Gegen Ende des Abends zündet Gölä noch sein Hit-Feuerwerk: «Schwan», «Indianer» und «I hätt no viu blöder ta» gehen unter die Haut. Trauffer doppelt nach: «Heiterefahne», die Hymne auf die Heimat, das ganze Stadion singt mit. Die Büetzer Buebe geben «Gummi» fürs Herz.
Wie auch immer es mit Gölä und Trauffer weitergehen wird: Mit ihren Hits übers «Chrampfä, treui Meitschi und wildi Ross» haben sie Zehntausenden viel Freude gemacht. Und gleich zweimal das Letzigrundstadion zu füllen, dürfte ihnen so schnell wohl auch keiner nachmachen.
Heiterefahne, das war super Büetz!