Rod Stewart singt für die Ukraine
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Bei Konzert in Zürich:Rod Stewart singt für die Ukraine

Nachdem er Schotten-Sieg voraussagte
Rod Stewart lobt die Schweizer Nati an Zürcher Konzert

Ehrung für Tina Turner, Würdigung von Ukraine-Kämpfern und motivierende Worte für die Schweizer Nati: Das Konzert von Rod Stewart am Donnerstagabend hatte viele Highlights.
Publiziert: 27.06.2024 um 23:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2024 um 09:57 Uhr
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Rod Stewart gab am Donnerstagabend ein umjubeltes Konzert im Hallenstadion Zürich.
Foto: Marco Masiello
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Michel ImhofTeamlead People

Gross hat er vor der EM im Blick-Interview Anfang Juni geblufft, dass Schottland der Schweiz an der Fussball-Europameisterschaft «eine Lektion erteilen» wird. Zum Unentschieden im Spiel von 19. Juni verlor Sir Rod Stewart (79) bei seinem Zürcher Konzert am Donnerstagabend aber kein Wort mehr. Allerdings zog er den Hut vor der Schweizer Nati.

«Ihr habt es unter die besten 16 an der EM geschafft. Gut gemacht», würdigte der «Do Ya Think I'm Sexy?»-Sänger die Leistung der Schweizer Nationalmannschaft gleich während der ersten Viertelstunde seines Konzerts. Später wurde die Schweizer Nati noch einmal thematisiert: Beim Lied «People Get Ready» wurde ein Bild der Schweizer Hoffnungsträger für den diesjährigen EM-Titel eingeblendet, danach jubelte das Publikum.

Widmung für Tina Turner

Auch sonst punktete Rod Stewart mit Sympathien. Gutgelaunt führte die britische Musik-Ikone durch das rund zweistündige Konzert. 25 Lieder standen auf der Setliste, darunter seine Klassiker «Maggie May» und «Sailing». Auch Tina Turner (1939–2023), die vor einem Jahr in ihrem Zuhause in Küsnacht ZH starb, erwähnte Rod Stewart. Beim Anstimmen des Lieds «It Takes Two», das er 1990 mit Tina Turner veröffentlichte, sagte er: «Tina kann leider heute nicht hier sein.» Das Cover des Lieds von Marvin Gaye (1939–1984) und Kim Weston (84) aus dem Jahr 1966 erreichte in der Version von Stewart und Turner Platz 10 der Schweizer Hitparade und Platz 5 im Vereinigten Königreich. 

Für Schlagzeilen sorgte Rod Stewart mit seiner Tournee vor wenigen Wochen, weil er sich in Leipzig (D) negativ gegenüber dem russischen Präsidenten Putin geäussert hatte. «Fuck Putin», sagte er, widmete das Lied «Rhythm of My Heart» ukrainischen Kämpfern und salutierte einem Bild des ukrainischen Präsidenten Wolodomir Selenski (64). Dafür wurde er vom dortigen Publikum mit Buhrufen abgestraft. Nicht so in der Schweiz: Stewart wurde für seine Geste bejubelt, allerdings liess er hierzulande den «Fuck Putin»-Ruf aus. Während des Auftritts trug er ausserdem einen Anzug in den ukrainischen Farben Blau-Gelb. 

«Nun habe ich Konten bei der UBS»

Ansonsten war Stewart immer für ein Witzchen zu haben. Er erinnerte sich an seine Anfänge. «In den Siebzigern war ich als Sänger der Band Faces hier. Nun habe ich Konten bei der UBS», sagte er mit einem Lachen. 

Nach zwei Stunden war das Konzert von Rod Stewart unter dem Motto «One Last Time» zu Ende. Eigentlich als Abschiedstour angesagt, ist es unklar, ob Rod Stewart tatsächlich kürzertritt. «Ich werde sicher nicht in den Ruhestand treten», sagte er im Interview mit Blick. Und träumte bereits von der nächsten Tournee und einem Auftritt am Montreux Jazz Festival. «Ich würde es lieben, dort aufzutreten», so Stewart.

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