Es wird sein grösstes Abenteuer! Sänger Dodo (45) ist in Südafrika eingetroffen. «Nun kann es endlich losgehen», sagt er. «Die nächsten drei Monate werden die hoffentlich spannendsten meines Lebens. Ich freue mich auf jeden einzelnen Tag dieser Reise und auf die viele Inspiration.»
Mit einem zum Musikstudio umgebauten Schiffscontainer reist Dodo von Kapstadt über Ghana bis zur Elfenbeinküste. Auf der knapp 9000 Kilometer langen Strecke wird er von einem Filmteam begleitet, das aus dieser Reise einen Kinofilm machen will. Budget der Produktion: rund eine halbe Million Franken. Es sei für ihn eine musikalische Spurensuche, erklärt der «Zürimaa»-Interpret. «Ich bin in Kenia zur Welt gekommen und die ersten sechs Jahre meines Lebens an der Elfenbeinküste aufgewachsen.»
Rückkehr in die Schweiz
1983 kehrte seine Familie in die Schweiz zurück, da sein Vater im Sterben lag. «Seither war ich nie wieder an der Elfenbeinküste», sagt er. «Diese ersten Jahre in Afrika haben mein Leben für immer geprägt.» Er wolle herausfinden, was es mit dieser Sehnsucht nach Afrika auf sich habe, die ihn zeitlebens umtreibe. Auch seien seine Songs bis heute stark von schwarzer Musik geprägt. «Weshalb ich auf dem Weg zu meinen biografischen Wurzeln den Spuren legendärer afrikanischer Musiker und Musikerinnen nachgehen will.»
Mehr zum Musiker Dodo
Mit seinem Containerstudio bereiste er im vergangenen Jahr bereits die Schweizer Alpen und hat darin während Monaten sein letztes Album «Pass» aufgenommen. Denselben Container hat Dodo nun via Wasserweg ab Basel über den Rhein bis nach Rotterdam und schliesslich nach Südafrika verfrachten lassen. Ursprünglich wollte er die dreiwöchige Reise ebenfalls auf dem Frachtschiff verbringen, sagt er. «Aber solche Reisen sind seit Corona und dem Ausbruch des Ukraine-Krieges versicherungstechnisch für Menschen nicht mehr möglich, also musste ich fliegen.»
Vorfreude verspürt Dodo auch, wenn er an Weihnachten denkt. «Ich werde dieses Fest in Ghana feiern. Das wird sicher einzigartig!» Wenn alles gut geht, wird er Ende Februar zurück in der Schweiz sein. «Mit hoffentlich einem Kopf voll unbezahlbarer Erinnerungen.»