Sie gilt als Hoffnung gegen die Epidemie: Die Corona-Impfung, die schon ab Anfang Jahr soll in der Schweiz ausgewählten Bevölkerungsgruppen injiziert werden soll. Dem stehen manche skeptisch gegenüber, so auch Komiker Marco Rima (59). «Ich bin gegen vieles geimpft, aber bei dieser Impfung habe ich Vorbehalte.» Denn normalerweise brauche es einen viel längeren Prozess, bis eine Impfung durch alle nötigen Tests und Prozesse durch sei. «Darum werde ich mich nicht impfen lassen.»
Laut Bundesrat darf jeder selbst entscheiden
Rima hat vor einigen Wochen das «Bündnis Vertrauen Schweiz» gegründet, das sich aus Ärzten, Juristen und Wissenschaftlern zusammensetzt. Bei der «Freiheitlichen Bewegung Schweiz» sei er kein aktives Mitglied, sondern «einfach nur Sympathisant dieser Volksinitiative». Diese will die Impfpflicht juristisch verunmöglichen. Und das, obwohl der Bundesrat kommuniziert hat, dass jeder selber entscheiden darf, ob er sich impfen lassen will.
Impfzwang durch die Hintertür
Der Komiker befürchtet aber, dass es durch die Hintertür dennoch zu einer Art von Zwang kommen wird. «Die Airline Qantas hat bereits angekündigt, dass sie eine Impfpflicht einführen will, sobald eine Corona-Impfung zur Verfügung steht. Wer sich weigert, kann nicht mitfliegen.» Laut Rima ein Modell, das sich auf das ganze öffentliche Leben übertragen könnte. «Wer zum Fussballmatch, ins Restaurant, Theater, die Disco oder ins Fitness will, wird eine Impfung vorweisen müssen. Und wer nicht mitmacht, wird ausgeschlossen.» So könne eine Zweiklassen-Gesellschaft entstehen und «man tut am Schluss doch etwas, was man eigentlich nicht möchte.»
Skeptisch gegenüber Massnahmen
Als Corona-Skeptiker sieht sich Rima übrigens nicht: «Ich bin skeptisch gegenüber den Massnahmen und verfolge die politischen Entwicklungen, so wie ich das auch bei andern Themen tue.» Dazu äussert er sich nach wie vor mit seiner Satire-Sendung: «Gut, leben wir Schweizer im Gegensatz zu unseren deutschen Freunden in einer Demokratie, wir dürfen immerhin noch Ski fahren.»