Die gestrige Vorpremiere von «White Bird» im Zürcher Kino Corso war ein doppeltes Heimspiel für den Schweizer Hollywood-Regisseur Marc Forster (55). Nicht nur seine hier lebende Familie war gekommen. Erstmals läuft einer seiner Filme auch früher hier an als in seiner Wahlheimat. «Ein Heimspiel ist immer speziell emotional», sagte Forster beim vorgängigen Cocktail-Empfang im Ringier-«Studio».
«White Bird» erzählt die Geschichte eines Aussenseiters, der nach einem Mobbingfall die Schule verlassen muss. Nun erzählt ihm seine Grossmutter, gespielt von Helen Mirren (78), von ihrer Kindheit im von Nazis besetzten Frankreich, als ein Junge sie auf dem Bauernhof seiner Eltern versteckte.
Mut, Liebe und Güte als Kerntugenden
«Der Film hat noch an Aktualität gewonnen, seit wir ihn 2022 gedreht haben. Die jetzigen Ereignisse in der Ukraine und in Gaza unterstreichen die Kerntugenden, die er anspricht: Mut, Liebe und Güte sind in diesen dunklen Zeiten wichtiger denn je», so Marc Forster.
Für Creative Producer Renée Wolfe war nach der Lektüre des Buches von Raquel J. Palacio (60) rasch klar: «Dieser Stoff gehört auf die grosse Leinwand. Denn er bringt Hoffnung, gerade weil er eine sehr traurige Zeit beschreibt.»
Steffi Buchli (45), Chief Content Officer von Blick, meinte: «Marc verzückt uns immer wieder mit seinen Filmen. Auch wenn er sich nicht davor scheut, sogenannt schwierige Stoffe und Themen anzugehen.»
Und Ringier-CEO Marc Walder (58) unterstrich: «Obwohl der Film im Zweiten Weltkrieg spielt, könnte er nie relevanter sein als jetzt.»
Weinen und Lachen
Zu den Gästen gehörte auch Starfotograf Hannes Schmid (77). «Marc ist ein guter Freund von mir. Ich erwarte von seinen Filmen nie etwas, ich lasse mich immer überraschen. Wir werden heute Abend wohl weinen. Doch wir dürfen hoffentlich auch lachen.»
Das ahnte auch Marc Forsters Mutter Ulli (77). «Wie ich meinen Sohn kenne, wird er die ganze Bandbreite der Gefühle ansprechen. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt.»
Mit Heimspielen kennen sich Sportler am besten aus. Diese waren im «The Studio» gut vertreten. St. Gallen-Coach Peter Zeidler (61) sagte: «Ich bin ähnlich gespannt wie vor einem wichtigen Match.» Fussball-Experte Ciriaco Sforza (54) meinte: «Mut braucht es auch in unserem Job.» Und Ski-Legende Bernhard Russi (75) verriet: «Ich bin alte Schule und schaue mir die Filme am liebsten im Kino an.»
Das war auch das Schlusscredo von Marc Forster: «Gehen Sie ins Kino und sprechen Sie über den Film. Mund-zu-Mund-Propaganda ist immer noch die beste Werbung», sagte er, bevor die Gäste in den Corso-Saal strömten.
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