«Oppenheimer» ist einer der grossen Kino-Hits des Sommers. Der düstere Thriller, der das Leben des Physikers und «Vater der Atombombe» J. Robert Oppenheimer (1904-1967) behandelt, lässt die Kassen ordentlich klingeln.
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Weltweit wurden bereits über 560 Millionen US-Dollar eingenommen. Ein Wahnsinnserfolg, wenn man bedenkt, dass die Dreharbeiten keine zwei Monate dauerten. «Wir haben den Film unglaublich schnell gemacht. Wir haben ihn in 57 Tagen oder so gedreht», verriet Hauptdarsteller Cillian Murphy (47) im US-Podcast «WTF with Marc Maron».
Alle Aufnahmen an einem Tag
Was wohl nur ganz aufmerksamen Kinobesuchern auffällt: Auch die Schweiz ist Teil des Films, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet. Unter anderem finden Luftaufnahmen des Klosters Einsiedeln, der Universität Zürich oder auch des Grossmünsters Platz im 180-minütigen Streifen. Verantwortlich für die Aufnahmen ist die Fuchs Helikopter AG aus Schindellegi SZ. Zum Auftrag ist es durch ihre Partnerfirma Aering gekommen, wie Firmenbesitzer Robert Stokmaier Blick erzählt. «Wir wussten zuerst aber nicht, um welchen Film es sich handelt.» Der Grund? Zunächst wurde lediglich angefragt, ob die für die Aufnahmen notwendige Kamera am Helikopter installiert werden kann.
«Gedreht wurde im Imax-Format», so Stokmaier. Das ist nicht üblich, hat aber eine Besonderheit: Die Aufnahmen auf einem 70-Millimeter-Film im Format 16:9 liefern besonders viele sichtbare Informationen. Allerdings bringt das auch ein Problem mit sich. «Damit kann man nur ein paar Minuten am Stück filmen.» Heisst: Für die Dreharbeiten brauchte es mehrere Landungen, um den Film auszutauschen.
Wie lange er geflogen ist und wie viele Minuten Filmmaterial er abgeliefert hat, weiss Stokmaier nicht mehr. Aber: «Wir hatten Glück mit dem Wetter, sodass wir alle Aufnahmen an einem Tag machen konnten.» Für diese flog er auch über den Sihlsee, bewegte sich hauptsächlich in der Region Zürichsee und Einsiedeln. Hinzu kommen die Stunden, die für Installation und Deinstallation der Kamera am Helikopter sowie für die Planung und das Einholen der Drehgenehmigungen aufgewendet werden mussten.
Kein Run aufs Physik-Studium
In den Film geschafft haben es letztlich die anfangs erwähnten Aufnahmen. «Es ist schön, einen Teil zu einem so erfolgreichen Film beigetragen zu haben», meint Stokmaier. «Das macht man immer gerne.» Für ihn war das keine neue Erfahrung. So ist er beispielsweise für den Film «Black Panther 2» schon über Genf geflogen und war für andere Dreharbeiten unter anderem in Marokko und Kroatien.
Den Machern ist beim Schneiden allerdings ein kleiner Fehler unterlaufen. Denn Oppenheimer studierte an der ETH in Zürich, für den Film wurden jedoch die Luftaufnahmen der Universität ausgewählt. Die beiden Gebäude liegen direkt nebeneinander. Innenaufnahmen gibt es keine. «Abgesehen von den Luftaufnahmen wurde in den Räumlichkeiten der Uni nicht gedreht», sagt die Universität Zürich auf Anfrage von Blick. Und auch unter der Studentenschaft merkt man den Hype um den Film bisher nicht. «Es gibt keinen Ansturm auf Physik-Lehrgänge», so die Universität.
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