Cornelia Gantner (49) könnte es gemütlich nehmen. Genug freie Zeit und Kapital hätte die Gattin von Milliardär Alfred Gantner (53), Gründer von Partners Group. Doch die Hände in den Schoss zu legen, würde nicht der Lebensmaxime des Luzerner Ehepaars entsprechen.
Gantners haben sich schon vor längerem entschlossen, einen Teil ihres Reichtums an Menschen weiterzugeben, die im Leben weniger Glück haben. Dazu kommt Cornelia Gantners Ehrgeiz als Filmemacherin. Über die afrikanische Stiftung Second Mile, die seit 20 Jahren zum karitativen Portfolio gehört, lernte Gantner vor sieben Jahren die Sambierin Gladys Shonga Furrer (31) kennen. Sie heiratete damals den Schweizer Thomas Furrer (41), der für die Stiftung im Dorf Chewe arbeitet. Der Liebe wegen und weil sie ebenfalls in einem Dorf aufgewachsen ist, gibt Gladys ihr Leben in der Stadt auf.
«That Girl» ab sofort in den Schweizer Kinos
Hier setzt der Film «That Girl» ein, der diese Woche in Zürich Premiere feierte und ab sofort in den Kinos zu sehen ist. Innert fünf Jahren und nach elf Reisen nach Chewe kommen 130 Stunden Filmmaterial zusammen. Der Fokus des 90-minütigen Werks liegt auf Gladys und ihrer eindringlichen Art, sich für das Hilfswerk und das Dorf einzusetzen.
«Sie trägt das Herz auf der Zunge, ist ein Vulkan voller Emotionen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit haben mich beeindruckt – dieser Wille, mit dem sie für ein selbstbestimmtes Leben kämpft», sagt Gantner.
«Als Mädchen musst du machen, was deine Eltern dir befehlen», erklärt Gladys. «Ich aber wollte auf meine eigenen Gefühle hören. Als ich nicht mehr zur Schule gehen konnte, weil das Geld fehlte, wollte ich in einer grösseren Stadt einen Job suchen, statt wie sonst üblich zu heiraten. Meine Mutter war richtig wütend und sagte: Kein Mädchen in diesem Alter sucht Arbeit in der Stadt. Aber ich sagte: Ich werde dieses Mädchen sein.»
Poetische Bildsprache
Die Erinnerungen an ihre Kindheit treiben Gladys an, den Mädchen in Chewe eine Perspektive zu ermöglichen. Doch auf jeden Fortschritt folgen Rückschläge. Gladys ist ein weiblicher Sisyphus, der versucht, einen Stein den Berg hinaufzurollen. «Man sieht, wie es den Menschen helfen könnte», kommentiert Gladys im Film das missglückte Projekt mit einem Hühnerstall. «Aber damit sie selber etwas dazu beitragen, muss man kämpfen. Und man wird immer wieder enttäuscht.» In dieser Szene zeigt sich exemplarisch auch Gantners poetische Bildsprache. Kaum hat Gladys ihrer Frustration Ausdruck verliehen, ist ein Regenbogen zu sehen, der sich als Zeichen von Hoffnung über das Dorf wölbt.
«That Girl» illustriert anhand eines Frauenschicksals im Afrika der Neuzeit das Prinzip der Nächstenliebe und den Grundsatz «Einer trage des anderen Last», ohne je belehrend wirken zu wollen. Für Gantner sind Gladys und ihre Geschichte ortsunabhängig. «Die Frage nach dem Glücklichsein dreht sich überall um die gleichen Themen. Es geht um Liebe, Selbstbestimmung, Zukunftsperspektiven und Gesundheit.»
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