Das ist der Trailer von «Kinds of Kindness»
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Neuer Film von Emma Stone:Das ist der Trailer von «Kinds of Kindness»

Emma Stone über die Wahl ihrer Filmrollen
«Ich sehe mich zwar als Feministin, aber ...»

Emma Stone überzeugt in «Kinds of Kindness» erneut mit ihrer schauspielerischen Wandelbarkeit. Die 35-Jährige spricht über ihre intensive Verbindung zu Regisseur Yorgos Lanthimos und die Bedeutung des Feminismus in ihrer Karriere.
Publiziert: 03.07.2024 um 00:02 Uhr
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Mitte Mai besuchte Emma Stone die Premiere von «Kinds of Kindness» am Filmfestival in Cannes.
Foto: EPA
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Christian ThielePeople-Redaktor, Hollywood (USA)

Für ihre Rolle in «Poor Things» bekam sie nicht nur ihren zweiten Oscar, für viele Fans und Kritiker war es auch die absolute Bestleistung ihrer Karriere. Nur vier Monate nach ihrem Triumph bei den Academy Awards muss Emma Stone (35) erneut in einem Film von Regisseur Yorgos Lanthimos (50) an ihre schauspielerischen Grenzen gehen. «Kinds of Kindness» (ab Donnerstag in den Deutschschweizer Kinos) verbindet drei Erzählstränge, in denen die 35-Jährige in den einzelnen Episoden drei verschiedene Rollen verkörpert. In der ersten ist sie die Konkurrenz für einen Mitarbeiter (Jesse Plemons, 36), der seinem reichen Boss (Willem Dafoe, 68) hörig dienen muss. In der zweiten spielt sie eine lange verschollene Meeresbiologin, deren Ehemann nach ihrer Rettung überzeugt ist, sie sei nicht seine Frau. In der dritten und im Lanthimos-Stil sehr freizügigen Story verlässt Stone ihren Ehemann, um sich einem Sex-Kult anzuschliessen. Beim Interview nach der Premiere in Cannes enthüllte Stone, warum sie bereits zum vierten Mal in nur sechs Jahren mit dem griechischen Filmemacher zusammenarbeitet.

Blick: Als allererstes wollte ich fragen, Sie wollen lieber mit ihrem richtigen Namen Emily anstatt ihres Künstlernamens Emma angesprochen werden, richtig?
Emma Stone: (lacht) Keine Sorge, ich höre auf beide Namen. Die Geschichte wurde etwas hochgespielt. Aber ja, es stimmt, mein Rufname ist Emily.

Würden Sie sich nach vier Zusammenarbeiten als Yorgos Lanthimos' Muse ansehen?
Nein … er ist meine Muse! Für mich fühlt es sich an, dass mit ihm alles möglich ist, weil wir schon so oft zusammen gedreht haben. Ich vertraue ihm mehr als jedem Regisseur vor ihm. Und ich hatte das Glück, mit grossartigen Regisseuren zusammenarbeiten zu dürfen!

Wie würden Sie ihn beschreiben?
Er ist ein sehr warmer Mensch. Er ist völlig anders, als man denkt, wenn man seine Filme sieht (lacht). Ich hatte einen sehr intensiven Typen erwartet. Doch am Ende war er jemand, mit dem man sehr leicht ein Gespräch haben kann und dessen Storys mich einfach anziehen.

Ihre Rollen in Lanthimos-Filmen sind – mal vorsichtig gesagt – sehr körperbetont.
Das stimmt. Yorgos bevorzugt es, sich auf die Körpersprache der Charaktere zu fokussieren. Man muss seinen Körper benutzen, um nach aussen zu bringen, was innerlich in einem vor sich geht. Sei es durch Gewalt oder Sexualität. Wir erklären nicht, wir zeigen. 

Persönlich: Emma Stone

Emma Stone verliess die Schule in der sechsten Klasse und wurde danach von ihren Eltern zu Hause unterrichtet. 2004 zog sie mit ihrer Mutter nach Los Angeles, um Schauspielerin zu werden. 2017 gewann sie für ihre Rolle in «La La Land» den Oscar als beste Hauptdarstellerin, 2024 holte sie dieselbe Auszeichnung für ihr Mitwirken im Film «Poor Things». Seit 2020 ist sie mit dem US-Komiker Dave McCary (39) verheiratet.

Emma Stone gewann 2024 ihren zweiten Oscar. Auch ihren Ehemann Dave McCary freuts.
IMAGO/ZUMA Wire

Emma Stone verliess die Schule in der sechsten Klasse und wurde danach von ihren Eltern zu Hause unterrichtet. 2004 zog sie mit ihrer Mutter nach Los Angeles, um Schauspielerin zu werden. 2017 gewann sie für ihre Rolle in «La La Land» den Oscar als beste Hauptdarstellerin, 2024 holte sie dieselbe Auszeichnung für ihr Mitwirken im Film «Poor Things». Seit 2020 ist sie mit dem US-Komiker Dave McCary (39) verheiratet.

Ist das nicht manchmal schwierig für Sie? Es kann doch ganz schön unangenehm sein, so körperliche Szenen zu drehen, oder?
Es ist mein Job als Schauspielerin! Ich kann nur sagen, dass ich mich sehr wohlfühle und glücklich bin, einen Körper zu haben, der das kann (lacht).

In «Poor Things» ging es um weibliche Selbstbestimmung und auch in «Kind of Kindness» haben ihre drei Rollen im Film eine ähnlich starke feministische Prägung. Wie wichtig ist Ihnen das?
Ich sehe mich zwar als Feministin, aber ich wähle meine Rollen ausschliesslich danach aus, ob sie für mich interessant sind. Ich bin nicht die eine Schauspielerin, die sich Filme danach aussucht, ob diese eine bestimmte Botschaft übermitteln. Wobei ich sagen muss, dass Feminismus und die Zusammenarbeit mit Yorgos dennoch Hand in Hand gehen.

Sie haben gerade Ihren zweiten Oscar gewonnen und gehören zu den einflussreichsten Schauspielerinnen in Hollywood. Fühlen Sie eine zunehmende Verantwortung, sich für die Gleichberechtigung von Frauen im Filmgeschäft einzusetzen?
Ich sehe mich als nur eine von vielen Kolleginnen, die für wahre Gleichberechtigung von Frauen in Hollywood ihre Stimme erheben. Wir alle müssen uns dafür einsetzen, dass sich die Dinge wirklich dauerhaft ändern und voranschreiten! 

Ist es für Sie hart, sich von Ihren Filmcharakteren nach Drehschluss verabschieden zu müssen? Gibt es eine bestimmte Rolle, der Sie mehr als andere nachtrauern?
Oh ja, eindeutig Bella aus «Poor Things»! Das ist die einzige Rolle in meinem Leben, von der ich mich einfach nicht trennen kann. Ich war am Boden zerstört, als wir die letzte Szene abgedreht hatten. Ich glaube, sie wird für immer ein Teil von mir bleiben. 

Würden Sie sie gerne noch einmal spielen?
(lacht) Nein, ich befürchte, das wäre echt keine gute Idee. 

«Kinds of Kindness» ist ab Donnerstag im Kino zu sehen. 

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