Internationale Filmfestspiele
Cannes ist 2024 für die Schweiz ganz besonders

Die Filmfestspiele in Cannes beginnen am kommenden Dienstag, 14. Mai, und bringen einen ganzen Reigen von Stars an die Croisette. Die Schweiz ist offizielles Gastland des «Marché du film», des wichtigsten Filmmarktes weltweit, der während des Festivals stattfindet.
Publiziert: 12.05.2024 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2024 um 20:50 Uhr
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Am 14. Mai ist es wieder so weit und der rote Teppich in Cannes wird ausgerollt.
Foto: imago/IP3press
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Die 77. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele in Cannes beginnt am kommenden Dienstag und dauert bis zum 25. Mai. Im Gegensatz zur Berlinale, die in den letzten Jahren einen Aderlass an Prominenz erlitt, ist die Stardichte an der Croisette auch 2024 schwindelerregend.

Das beginnt bei der Besetzung der Jury für die Goldene Palme. Deren Präsidentin ist «Barbie»-Regisseurin Greta Gerwig (40). Mit dabei sind im neunköpfigen Gremium auch Lily Gladstone (37), Bond-Girl Eva Green (43) oder Omar Sy (46).

Ehrenpreis für Streep und Lucas

Grosses Kino gibt es auch bei den Empfängen und Präsentationen. Provisorisch angekündigt sind Topshots wie Emma Stone (35), Cate Blanchett (54), Dustin Hoffman (86), Kevin Costner (69), Nicolas Cage (60), Richard Gere (74), Uma Thurman (54), Demi Moore (61), Selena Gomez (31), Anya Taylor-Joy (28), Chris Hemsworth (40), Vincent Cassel (57), Diane Kruger (47), Adam Driver (40), Forest Whitaker (62), Michelle Pfeiffer (66), Shia LaBeouf (37), Willem Dafoe (68), Sienna Miller (42) und Catherine Deneuve (80).

Den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk erhalten Meryl Streep (74), «Star Wars»-Erfinder George Lucas (79) sowie das japanische Zeichentrickstudio Ghibli. 

Im 22 Werke umfassenden Langfilm-Wettbewerb stehen Filme von Hollywood-Altmeistern wie Francis Ford Coppola (85, «Megalopolis»), David Cronenberg (81, «The Shrouds») oder Paul Schrader (78, «Oh, Canada»). Eröffnungsfilm ausser Konkurrenz ist «La Deuxième Acte» von Quentin Dupieux (50).

Die Startzeremonie und die finale Preisgala moderiert die Französin Camille Cottin (45, «House of Gucci»). Den künstlerischen Vorsitz hat der strenge Thierry Frémaux (63), der auch Judo-Schwarzgurtträger ist. Präsidentin ist die Deutsche Iris Knobloch (61).

Vier Schweizer Weltpremieren

Vier Schweizer Filme laufen an der Croisette als Weltpremiere. Die beiden Co-Produktionen «Le procès du chien» von Laetitia Dosch (43) und «The Shameless» von Konstantin Bojanov (56) figurieren in der Sektion «Un Certain Regard» für Filme, die nicht in den Hauptwettbewerb passen.

Claude Barras (51, «Ma vie de Courgette») stellt seinen neuen Film «Sauvages» als Sondervorführung vor. «Las novias del sur» von Elena López Rieras (42) hat es in die Kurzfilmauswahl der «Semaine de la Critique» geschafft.

Die Schweiz als Gastland am «Marché»

Cannes 2024 ist für die Schweiz ein ganz besonderes Jahr, denn sie ist Gastland am «Marché du film». Dieses Festival im Festival ist eine Plattform für die internationale Filmindustrie mit rund 14'000 Teilnehmenden und gilt als weltweit wichtigste Filmmarktbörse. Hier kaufen Verleiher und Vertriebsfirmen neue Filme und Produzenten suchen nach Finanzierungen für ihre Projekte. 

Laut Swiss Films sind gut 300 Personen in den Gastlandauftritt involviert. Auch Bundesrätin und Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider (60) und Carine Bachmann (56), Direktorin des Bundesamts für Kultur, sind in Cannes präsent, voraussichtlich vom 15. bis 18. Mai.

Baume-Schneider sagt dazu: «Die seit Anfang 2024 geltende Verpflichtung für Streaming-Plattformen, in der Schweiz in internationale Serien, Filme oder Koproduktionen zu investieren, wird die Wettbewerbsfähigkeit des Filmschaffens sowie die internationale Sichtbarkeit der Schweiz stärken.»

Am kommenden Donnerstag veranstaltet das Filmfestival Locarno einen Empfang und Swiss Films am Freitag einen offiziellen Schweizer Abend. Einen besonderen Fokus erhält Luzern als diesjährige Gastgeberstadt der European Film Awards vom 7. Dezember.

Blick ist in Cannes dabei und berichtet regelmässig.

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