Das Bundesamt für Kultur (BAK) schickt den Film «Olga» ins Rennen um den Oscar für den besten ausländischen Film. «Olga» ist der erste Langspielfilm der Regisseurin Elie Grappe (27). Er handelt von einer jungen Turnerin, die sich einen Platz in der Schweizer Nationalmannschaft sichern will.
Gleichzeitig bricht in der Ukraine der Maidan-Aufstand aus, der das Leben der gebürtigen Ukrainerin Olga aus den Fugen bringt, wie das BAK am Montag mitteilte. Die Titelfigur wird von Anastasia Budiashkina gespielt.
Schweizerisch-französische Co-Produktion
In der Begründung für die Nominierung hebt die Jury hervor, dass die Regisseurin das Leben ihrer Protagonistin mit klarer cineastischer Vision zeichnet. Zeitgemäss und berührend schildere den Film, wie die ukrainische Gymnastin im Exil in der Schweiz für die Europameisterschaft trainiert und ihren moralischen Konflikten ausgesetzt ist.
«Olga» ist eine schweizerisch-französische Koproduktion mit Mehrheitsbeteiligung der Schweiz. Premiere hatte der Film am Wettbewerb im französischen Cannes. Dort wurden die beiden Drehbuchautorinnen Elie Grappe und Raphaëlle Desplechin (58) mit dem Preis der «Semaine de la critique» ausgezeichnet.
Oscars werden am 27. März vergeben
Nach der Short List im Dezember wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood am 8. Februar 2022 die fünf für den Ausland-Oscar nominierten Filme bekannt geben. Die Oscar-Verleihung findet am 27. März in Los Angeles statt. (sda)