Die Schweiz ging leider leer aus: Im Microsoft Theater in Los Angeles wurden am Sonntagabend die Emmys verliehen. Hoffnungen auf einem Primetime-Emmy durfte sich auch die Zürcher Regisseurin Lisa Brühlmann machen. Die Arbeit der 38-Jährigen an der Serie «Killing Eve» war in der Kategorie für die beste Regie in einer Dramaserie nominiert, eine der wichtigsten Kategorien. Die Auszeichnung ging allerdings nicht an Brühlmann, sondern an Jason Bateman (50) für «Ozark». Brühlmann inszenierte insgesamt zwei Folgen für die skurrile britische Spionageserie «Killing Eve».
Zürcherin gegen «Game of Thrones»
In der gleichen Kategorie hofften auch die Hitserien «Game of Thrones», «The Handmaid's Tale» und «Succession» auf einen Preis. Allein die Abschlussstaffel der US-Serie «Game of Thrones» hielt 32 Nominierungen. Und welch Überraschung: Die letzte Staffel von HBOs Fantasyserie «Game of Thrones» wird bei den Emmys als beste Dramaserie ausgezeichnet. Die Produktion heimste die prestigeträchtige Auszeichnung bei der 71. Emmy-Verleihung gleich zum vierten Mal ein.
«Game of Thrones» stellt damit bei den US-Fernsehpreisen seinen eigenen Rekord erneut ein. Die im Mai nach acht Staffeln zu Ende gegangene Serie gewann bei der Gala zwei Preise - beste Dramaserie und bester Nebendarsteller in einer Dramaserie für Peter Dinklage - zusätzlich zu den zehn Trophäen, die sie bereits zuvor in Nebenkategorien eingesammelt hatte. Bereits 2015 und 2016 hatte die Serie je zwölf Auszeichnungen bekommen – Rekord.
«J.Lo – du hast mich inspiriert»
Auf dem roten Teppich stahl ebenfalls ein «Game of Thrones»-Star allen die Show: Emilia Clarke (32) besuchte die Emmys im Valentino-Kleid mit XL-Ausschnitt. Bei Instagram verriet die Schauspielerin: «J.Lo – du hast den Look für dieses Jahr inspiriert.» In ihrem Kleid enthüllte Clarke unter der Brust ein Tattoo. Ob sie sich den Schriftzug nach Ende der Erfolgsserie stechen liess und was er bedeutet, wollte die Schauspielerin nicht kommentieren.
Billy Porter (50) schrieb gestern Hollywood-Geschichte: Er gewann für seine Rolle in der Drama-Serie «Pose» als erster offen schwuler Afroamerikaner einen Emmy. Der Schauspieler begeisterte auch mit seinem Look: Porter besuchte die Emmys im glitzernden Disco-Outfit. Auf dem roten Teppich verriet er, dass über 50’500 Minikristalle in seine Jacke und knapp 80’000 Mini-Kristalle in die Hose eingenäht wurden – «in 170 Stunden Handarbeit».
Kardashians wurden ausgelacht
Spott ernteten bei den Emmys die Kardashians: Kim Kardashian (38) und Halbschwester Kendall Jenner (23) wurden im Saal vom Publikum ausgelacht. «Unsere Familie weiss aus erster Hand, dass fesselndes TV von echten Leuten kommt, die nur sie selbst sind», sagte Kim Kardashian über ihre Reality-Serie «Keeping Up With the Kardashians». Kendall ergänzte: «Leute, die ihre Geschichten ungefiltert und ohne Script erzählen.» Die übrigen Stars im Microsoft Theater antworteten auf die Aussage der Schwestern mit Gelächter und Gejohle. (kes/SDA/ds)
Überblick über die Gewinner in den wichtigsten Kategorien:
- Bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie: Tony Shalhoub (The Marvelous Mrs. Maisel)
- Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie: Alex Borstein (The Marvelous Mrs. Maisel)
- Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie: Bill Hader (Barry)
- Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie: Phoebe Waller-Bridge (Fleabag)
- Beste Comedy-Serie: Fleabag
- Beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film: Michelle Williams (Fosse/Verdon)
- Bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Film: Jharrel Jerome (When They See Us)
- Bester Nebendarsteller in einer Mini-Serie oder einem Film: Ben Whishaw (A Very English Scandal)
- Beste Nebendarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film: Patricia Arquette (The Act)
- Bester Fernsehfilm: Bandersnatch
- Beste Mini-Serie: Chernobyl
- Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie: Peter Dinklage (Game of Thrones)
- Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie: Julia Garner (Ozark)
- Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Billy Porter (Pose)
- Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie: Jodie Comer (Killing Eve)
- Beste Drama-Serie: Game of Thrones
(SDA)
Überblick über die Gewinner in den wichtigsten Kategorien:
- Bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie: Tony Shalhoub (The Marvelous Mrs. Maisel)
- Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie: Alex Borstein (The Marvelous Mrs. Maisel)
- Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie: Bill Hader (Barry)
- Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie: Phoebe Waller-Bridge (Fleabag)
- Beste Comedy-Serie: Fleabag
- Beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film: Michelle Williams (Fosse/Verdon)
- Bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Film: Jharrel Jerome (When They See Us)
- Bester Nebendarsteller in einer Mini-Serie oder einem Film: Ben Whishaw (A Very English Scandal)
- Beste Nebendarstellerin in einer Mini-Serie oder einem Film: Patricia Arquette (The Act)
- Bester Fernsehfilm: Bandersnatch
- Beste Mini-Serie: Chernobyl
- Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie: Peter Dinklage (Game of Thrones)
- Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie: Julia Garner (Ozark)
- Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Billy Porter (Pose)
- Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie: Jodie Comer (Killing Eve)
- Beste Drama-Serie: Game of Thrones
(SDA)