Wir leben in einer Zeit, in der ein «Angry Birds»-Film besser ist, als der «König der Löwen». Diese Tatsache muss man erstmal verdauen – aber es ist wahr. Während die Neuverfilmung des Disney-Klassikers jegliche Originalität aus dem Fenster wirft und einzig und allein auf seinem Vorgänger baut, unterhält «Angry Birds 2 - Der Film» mit viel Witz und Kreativität.
Zugegeben, auch der Animationsfilm über die dicken Federtiere erfindet das Rad nicht neu. Doch man muss sich dabei immer im Gedächtnis behalten, dass «Angry Birds 2» auf einer App basiert. Was die Drehbuchautoren dieses Mal aus der simplen Prämisse von zwei verfeindeten Inseln – einmal bewohnt von Schweinen, einmal von Vögeln – rausgeholt haben, muss deshalb gelobt werden. In den Streit der beiden Tierarten mischt sich im zweiten Teil noch eine dritte Insel, bewohnt von garstigen Geiern. Vogel-Held Red (Jason Sudeikis, 43) muss sich mit Schweinebösewicht Leonard (Bill Hader, 41) zusammen tun, um ihre tropische Heimat zu verteidigen.
Harmlose Unterhaltung
«Angry Birds 2 - Der Film» ist ein Kinderfilm – der auch nichts anderes sein will. Nicht jeder Trickfilm muss so viel emotionale Tiefe haben wie die Meisterwerke von Pixar («Inside Out», «Toy Story»). «Angry Birds 2» gibt seinen jungen Zuschauern zwar auch eine gut gemeinte Botschaft von Zusammenhalt mit, doch vordergründig will der Animationsstreifen einfach nur unterhalten. Und das tut die Videospielverfilmung mit charmanter Optik, einer kurzweiligen Story und Gags, die auch dem einen oder anderen Erwachsenen ein Schmunzeln abgewinnen können.