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«Der König der Löwen» kommt am 18. Juli in die Schweizer Kinos.

Foto: IMDb

Manuel Kellerhals

Warum? Das ist die Frage, die sich dem Zuschauer im Kino bei «Der König der Löwen» immer wieder aufdrängt. Denn die Neuverfilmung des Tierepos aus den 90ern hat leider nicht viel Neues im Gepäck. Um noch genauer zu sein: Eigentlich gar nichts.

Während man anderen Disney-Neuverfilmung (wie etwa vor kurzem «Aladdin») durch das Hinzufügen von Schauspielern, Stunts oder Sets ein Stück weit eine Daseinsberechtigung einräumen muss, fällt diese Argumentation hier weg. Der neue «König der Löwen» setzt nämlich ausschliessend auf Computer-Animationen.

Beeindruckende Effekte

Die sind zwar durchwegs beeindruckend. Manchmal sogar so sehr, dass man beinahe nicht erkennen kann, dass die Tiere aus dem Rechner stammen. Doch der originale «König der Löwen» ist nicht umsonst der wohl beliebteste Animationsfilm aller Zeiten. Seine Zeichnungen sprühen nur so von Leben und Kreativität, in jeder Einstellung kann man die Leidenschaft der Zeichner sehen. Durch das Effekte-Upgrade geht das grösstenteils verloren.

Zu wenig Änderungen?

Das dürfte auch Regisseur Jon Favreau (52) bewusst gewesen sein. Schliesslich setzt er alles daran, die Magie des Originals einzufangen. Meistens geht er dabei sogar so weit, dass er die Einstellungen original kopiert. Doch es ist ein Vergleich, den er einfach nicht gewinnen kann.

Manche wird es freuen, dass die Neuverfilmung sich so sehr am Original-«König der Löwen» orientiert. Die Lieder sind noch immer mitreissend, die Geschichte packend, die Figuren witzig. Deshalb ist das Remake auch keinesfalls ein schlechter Film. Aber einer, der all seine Stärken seinem Vorgänger verdankt.