Es wird immer schwieriger, Amber Heard (33) zu glauben. Der Rosenkrieg zwischen der Schauspielerin und ihrem Ex-Mann Johnny Depp (56) dauert nun schon Jahre. Nachdem Heard sich in einem Artikel als «Opfer von häuslicher Gewalt» darstellte, klagte Depp wegen Rufschädigung. Er selbst sei in der Ehe das Opfer gewesen und habe durch den Artikel seine ergiebige Rolle als Jack Sparrow in der «Piraten der Karibik»-Reihe verloren. Heard reichte danach Gegenklage ein und hielt daran fest, dass Depp sie geschlagen haben soll.
Nun aber hat die «Daily Mail» eine Tonaufnahme veröffentlicht, die Depp einmal mehr Recht gibt. In dem aufgenommenen Gespräch gibt die Schauspielerin zu, dass sie ihren Ex-Mann geschlagen hat, nachdem sie ihm eine Tür an den Kopf geknallt habe. «Ich habe die Badezimmertür geöffnet, weil du immer wieder geklopft hast. Immer wieder. Ich habe dann drei Mal versucht, die Tür wieder zu schliessen. Habe gesagt bitte, bitte lass mich. Und dann bin ich versehentlich mit der Tür über deine Zehen gefahren», erzählt Depp in der Aufnahme.
Und weiter: «Ich wusste gar nicht, was passiert war. Ich wollte das bestimmt nicht. Ich habe mich runtergebeugt und du hast entweder gegengedrückt oder zugetreten. Ich glaube, du hast die Tür eingetreten. Und sie hat mich ins Gesicht getroffen.» Doch damit nicht genug: Als Depp sich davon erholte, sei Heard ins Badezimmer gekommen und habe ihn «direkt in den Kiefer geboxt».
«Ich erinnere mich, dass ich dich geschlagen habe»
Heard dementiert zuerst, dass die Tür Depp getroffen habe, sagt aber anschliessend, dass es «ein Unfall» gewesen sei: «Ich erinnere mich, dass ich dich geschlagen habe. Und es tut mir wirklich leid. Aber ich wollte dir die Tür nicht gegen den Kopf hauen.»
Wann genau das Gespräch mitgeschnitten wurde, steht nicht fest. Das Paar nahm ihre Streits aber für eine Ehetherapie in gegenseitigem Einvernehmen auf. Das Gespräch wurde 2016 während des Scheidungsverfahrens bei einem Gespräch von Heard mit Depps und ihren Anwälten abgespielt. Die Schauspielerin sagte während des Interviews, dass die Aufnahme «nicht widerspiegelt, was wirklich geschehen ist». Depp selbst habe versucht, in das Badezimmer einzudringen. Heard habe sich lediglich verteidigt. Depp soll ausserdem «aus allen Sachen ein totales Drama zu machen».
Zweite belastende Aufnahme
Anfang Februar waren schon einmal Aufnahmen aufgetaucht, in der Heard zugibt, Depp geschlagen und Töpfe und Pfannen nach ihm geworfen zu haben. «Ich kann dir nicht versprechen, dass ich es nicht wieder tue. Manchmal werde ich einfach so wütend», sagte Heard in dem Telefonat.
Der Streit um die Gewaltsvorwürfe wird bald vor Gericht beigelegt werden. Am 23. März wird Heard zuerst in England aussagen müssen. Dort hat Depp Klage gegen «The Sun» eingereicht, da die Zeitung den Schauspieler nach Heards erstem Artikel als «Frauenschläger» bezeichnete. Danach verlagert sich der Gerichtsstreit in die USA. Depp hat in Virginia eine Verleumdungsklage eingereicht und fordert von Heard Schadensersatz in der Höhe von 50 Millionen Dollar. (klm)