Ihr neuer Kinofilm ist die autobiografische Geschichte des Regisseurs James Gray (53), der seine Kindheit im New Yorker Stadtteil Queens in den 80er-Jahren aufgearbeitet hat. Anne Hathaway (40) spielt in «Zeiten des Umbruchs» Grays Mutter Esther. Die Rolle ist ein Novum für die Oscargewinnerin.
Blick: Sie spielen die Mutter des Filmregisseurs. Hat das die Rolle für Sie schwieriger gemacht?
Anne Hathaway: Ja, klar. Ich bin dafür bekannt, eine sehr direkte Person zu sein, die starke eigene Meinungen zu ihren Filmfiguren hat und sich nicht gern in die Rolle dreinreden lässt. Dieses Mal habe ich einen etwas anderen Ansatz gewählt, einen sanfteren. Ich habe die Rolle von Anfang an nicht als meine eigene gesehen, sondern als eine Kollaboration mit James. Ich wollte einfach nur meinen ganz besonderen Beitrag zu seiner Story leisten.
Und der war?
Ich hatte gehofft, ihm vielleicht aus meiner Sichtweise ein paar Dinge zu zeigen, die er selbst noch nie in Bezug auf seine Mutter in Betracht gezogen hat. Mir war es am Ende wichtig, dass ich Ruths Essenz richtig darstelle und rüberbringe.
Was meinen Sie genau mit Essenz?
Ich könnte Ihnen dazu eine persönliche Geschichte erzählen. Mein Vater hat mich während des Lockdowns in der Pandemie gefragt, was ich zu Weihnachten will. Und ich wollte ein frisch gebackenes Brot meiner Eltern, sozusagen als ihr Stellvertreter, weil ich sie selbst nicht sehen konnte. Verstehen Sie?
Nicht ganz, ehrlicherweise!
Der Duft des Brots hat Assoziationen ausgelöst – von meinen Eltern in der Küche. Wie meine Mutter gesungen hat, mein Vater geredet und sie sich ein wenig gezankt und dann wieder vertragen haben. Ich war zwar nicht mit dabei und weiss nicht, ob das so passiert ist. Aber ich habe ihre Essenz um mich herum gefühlt. Sie waren in der Luft, weshalb mir dann auch erst einmal die Tränen gekommen sind.
Als Tochter einer Bühnenschauspielerin und eines Richters wuchs Anne Hathaway (40) im US-Bundesstaat New Jersey auf. 1999 debütierte sie in der TV-Serie «Sechs unter einem Dach» als Schauspielerin. Über Nacht weltweit bekannt wurde sie 2001 dank dem Film «Plötzlich Prinzessin». 2013 gewann sie als Fantine in der Musicalverfilmung von «Les Misérables» einen Oscar. Andere Filmhits: «The Dark Knight Rises» (2012), «Interstellar» (2014) und «Ocean's 8» (2018). Hathaway ist seit 2012 mit Adam Shulman (42) verheiratet. Das Paar hat die beiden Söhne Jonathan (7) und Jack (4).
Als Tochter einer Bühnenschauspielerin und eines Richters wuchs Anne Hathaway (40) im US-Bundesstaat New Jersey auf. 1999 debütierte sie in der TV-Serie «Sechs unter einem Dach» als Schauspielerin. Über Nacht weltweit bekannt wurde sie 2001 dank dem Film «Plötzlich Prinzessin». 2013 gewann sie als Fantine in der Musicalverfilmung von «Les Misérables» einen Oscar. Andere Filmhits: «The Dark Knight Rises» (2012), «Interstellar» (2014) und «Ocean's 8» (2018). Hathaway ist seit 2012 mit Adam Shulman (42) verheiratet. Das Paar hat die beiden Söhne Jonathan (7) und Jack (4).
Was hat Sie eigentlich an der Rolle am meisten gereizt?
Sie waren meines Alters entsprechend (lacht). Also das stimmt, aber ich fand die Story von James' Kindheit voller Liebe, aber auch voller Wut einfach nur faszinierend. Wie intime Momente von albern sehr schnell zu gewalttätig umschlagen können. Ich hatte das Gefühl, dass mir die Situation aus dem Film selbst bekannt vorkommen würde – nur dass man selbst nicht darüber spricht.
Es gibt in dem Film sehr körperliche Szenen mit den Kindern. Wie geht man damit am Set um, weil es sich ja um Kinderdarsteller handelt?
Wir haben jede Szene mit meinem Filmsohn Banks und seiner Mutter genau durchgesprochen. Und uns dann auch immer wieder versichert, dass alles okay ist. Allerdings weiss ich aus eigener Erfahrung als Schauspielerin in Teeniejahren, dass man nicht verhätschelt, sondern ernst genommen werden will. Cate Blanchett hat mal gesagt, dass Kunst nicht immer nett ist. Deshalb muss man für die Kids am Set eine Umgebung kreieren, in der sie sich absolut sicher und geborgen fühlen. Nur dann kann man auch Gewaltszenen riskieren.
Sie haben selbst zwei Kinder. Wie viele eigene Erfahrungen stecken in Ihrer Filmmutter-Rolle?
Ein wenig ist immer mit dabei, dagegen kannst du dich gar nicht wehren. Ich weiss, dass James eines an seiner Mutter nicht gerade geliebt hat – die weibliche Wut. Und davon habe ich eine Menge mit in die Rolle eingebracht. Ich bin augenscheinlich auch kein Engel, wenn es um aufbrausend geht.
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