Auf einen Blick
- Norman Ritter, bekannt aus einer «Stern TV»-Doku, mit 40 Jahren verstorben
- Todesursache: Folgen von Alkoholmissbrauch, «Wasser im Herzen» laut Bruder René
- Mutter Karin starb 2021, Bruder Andy mit 39 Jahren im letzten Jahr
Norman Ritter, der zusammen mit seiner Familie seit 1994 durch eine «Stern TV»-Dokumentation Berühmtheit erlangte, ist am Mittwochabend verstorben. Er wurde 40 Jahre alt. Gegenüber der «Bild» bestätigte sein Bruder René den Tod.
«Sein Herz hat nicht mehr mitgemacht», erklärte René Ritter – eine Folge von Norman Ritters jahrelangem Alkoholmissbrauch. Die genaue Todesursache sei «Wasser im Herzen»: Ritters Herzbeutel hatte sich offenbar mit Flüssigkeit gefüllt. Noch am Sonntag haben sich die beiden Brüder gesehen. «Es ist ein harter Schlag für mich. Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert, dass ich nicht mehr jederzeit zu ihm kann», sagte René. Nun müsse er sich um einen Grabstein kümmern.
Gesundheitszustand gab seit letztem Jahr Anlass zur Sorge
René Ritter ist nicht der Einzige, der sich tief betroffen zeigt. Trotz Norman Ritters bereits angeschlagenem Gesundheitszustand kam sein Tod für viele überraschend. «Dennoch hat niemand damit gerechnet, dass es so schnell geht», sagte ein Familienfreund zu «Bild».
Letzten Sommer musste Ritter aufgrund eines Blutalkoholspiegels von fast vier Promille in eine Entzugsklinik eingeliefert werden. Dort gaben die Ärzte ihm eine Lebenserwartung von noch rund neun Monaten. Im Dezember ging es ihm dann nachweislich schon um einiges schlechter.
Auf die Ärzte gehört und seinen Gesundheitszustand ernst genommen habe er nicht, wie er selbst in einem im Dezember veröffentlichten Youtube-Video lallend zugab. «Ich habe Leberzirrhose, dazu habe ich jetzt noch Wasser in den Beinen gekriegt. Ich muss Medikamente nehmen, aber selbst das Aufstehen fällt mir schwer.» Er bezeichnete sich selbst als «Dummkopf», der «wieder angefangen hat zu saufen».
Bei Medikamenten- oder anderem Substanzen-Missbrauch helfen diverse Schweizer Suchtfachstellen weiter. Man darf sich nicht nur als Betroffener, sondern auch als Angehöriger melden.
Für Kinder und Jugendliche gibt es das Sorgentelefon: 0800 55 42 10
Im Kanton Zürich wenden Sie sich an die www.suchtfachstelle.zuerich
Im Kanton Bern wenden Sie sich an www.bernergesundheit.ch
Im Kanton Basel wenden Sie sich an www.suchthilfe.ch
Im Kanton St. Gallen wenden Sie sich an www.stiftung-suchthilfe.ch
Bei Medikamenten- oder anderem Substanzen-Missbrauch helfen diverse Schweizer Suchtfachstellen weiter. Man darf sich nicht nur als Betroffener, sondern auch als Angehöriger melden.
Für Kinder und Jugendliche gibt es das Sorgentelefon: 0800 55 42 10
Im Kanton Zürich wenden Sie sich an die www.suchtfachstelle.zuerich
Im Kanton Bern wenden Sie sich an www.bernergesundheit.ch
Im Kanton Basel wenden Sie sich an www.suchthilfe.ch
Im Kanton St. Gallen wenden Sie sich an www.stiftung-suchthilfe.ch
Norman Ritters Tod ist nicht die einzige Tragödie in der Familie
Die Ritter-Familie war bekannt für ihr Leben in Armut und Gewalt und wurde zu einem Symbol für soziale Probleme und rechtsextreme Tendenzen.
Norman Ritters Tod ist nicht der erste Verlust, mit dem sich die Familie abfinden muss. Letztes Jahr wurde der ebenfalls frühe Tod seines Bruders Andy Ritter im Alter von 39 Jahren öffentlich – seine Mutter Karin Ritter (1954–2021) verstarb bereits vor vier Jahren.