«Ziemlich oberflächlich und kein gesunder Ort»
Angelina Jolie rechnet mit Hollywood ab

Sie wird von Paparazzi gejagt und litt lange unter der Scheidung von Brad Pitt, die bis zur Gesichtslähmung führten. Über ihre schlimmen letzten Jahre packt Hollywood-Star Angelina Jolie jetzt aus.
Publiziert: 06.12.2023 um 16:35 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2023 um 14:35 Uhr
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Angelina Jolie rechnet mit Hollywood ab. Für sie ein oberflächlicher, ungesunder Ort.
Foto: Samir Hussein/WireImage
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Nur schon die letzten vier Jahre im Leben von Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie (48) sind filmreif. Seit sie im September 2019 nach fünf Jahren Ehe die Scheidung von Hollywood-Star Brad Pitt (59) eingab, trägt sie mit ihm einen bitteren Rosenkrieg in der Öffentlichkeit aus, inklusive gegenseitiger Klagen um ihr gemeinsames Weingut in Südfrankreich, Sorgerechtsstreit und Flucht vor Paparazzi. Dies hat bei ihr so tiefe Spuren hinterlassen, dass sie über das Ende ihrer Karriere nachdenkt und ein neues Leben in Kambodscha.

Im aktuellen Interview mit dem «Wall Street Journal» rechnet die «Lara Croft»-Actionheldin mit ihrem Leben in Hollywood gnadenlos ab. Und mit Brad Pitt, dem Vater ihrer sechs Kinder. Im Vorfeld der Scheidung sei es ihr auch körperlich so schlecht gegangen, dass sie an einer einseitigen Gesichtslähmung litt. «Mein Körper reagiert sehr stark auf Stress. Sechs Monate vor meiner Scheidung hatte ich plötzlich die Bell-Lähmung.» Dabei schwillt ein Nerv an, der dabei zusammengedrückt wird. In der Folge tritt ein plötzliches Schwächegefühl auf der einen Seite des Gesichts auf, was zur Bell-Lähmung führt.

Angelina Jolie will künftig in Kambodscha leben

Die letzten Jahre habe Jolie mit ihren Kindern Maddox (22), Pax (20), Zahara (18), Shiloh (17) und den 15-jährigen Zwillingen Vivienne und Knox damit verbracht, physisch und psychisch zu gesunden. «Es gab Dinge, von denen wir erst einmal heilen mussten», so Jolie, die ergänzt: «Meine Kinder sind die Menschen, die mir und meinem Leben am nächsten stehen, sie sind meine engen Freunde. Wir sind sieben sehr unterschiedliche Menschen. Das ist unsere Stärke.» Zu ihnen zählt Angelina Jolie eine kleine Gruppe von Frauen zu ihrem internen Kreis. «Meine engsten Freundinnen sind Flüchtlinge. Vier von sechs Frauen, die mir nahe stehen, kommen aus Kriegs- und Konfliktgebieten.» Das schwere Schicksal habe diese Frauen nicht nur stärker gemacht, sondern auch bescheidener. 

Weiter verrät die Schauspielerin und Produzentin, dass sie darüber nachdenkt, ihre Karriere an den Nagel zu hängen und der Traumfabrik den Rücken zu kehren. «Hollywood ist ziemlich oberflächlich und kein gesunder Ort.» Dies habe auch mit der Scheidung von Pitt zu tun und der Verfolgung durch Paparazzi. «Ich habe nicht wirklich ein Privatleben. Und die Fähigkeit verloren, frei zu leben und zu reisen.» Sie würde daher auch kaum Männer treffen, sagt Jolie. Sie schaue voraus und könne es kaum erwarten, mehr Zeit in ihrem Haus in Kambodscha zu verbringen: «Sobald es möglich ist, werde ich umziehen. Ich sehne mich nach Authentizität.»

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