«Kinder zu haben, hat mich gerettet. Sie haben mich gelehrt, diese Welt anders zu sehen.» In ihrem Interview mit der US-Ausgabe der «Vogue» gibt Angelina Jolie (48) einen Einblick in ihr Seelenleben. Die Oscargewinnerin deutet an, dass die Mutterschaft ein rettender Anker während des Scheidungskriegs mit Ex-Ehemann Brad Pitt (59) war: «Ich glaube, ich wäre ohne meine Kinder auf einem viel dunkleren Pfad gelandet – wenn ich nicht für sie hätte leben wollen.»
Jolie war 26, als sie durch die Adoption von Sohn Maddox (22) zum ersten Mal Mutter wurde: «Mein ganzes Leben hat sich für mich verändert.» Später folgten noch Pax (19) und Zahara (18) durch Adoption. Mit Pitt bekam sie Tochter Shiloh (17) und die Zwillinge Vivienne und Knox (15).
Sorgerechtsstreit geht weiter
Angelina Jolie gibt zu, dass sie sich in letzter Zeit «etwas niedergeschlagen» fühlt: «Ich glaube, dass ich mich als Mensch in einer Übergangsphase befinde. Von meinem Gefühl her bin ich seit einem Jahrzehnt nicht mehr ich selbst.» Jolie deutet an, dass das Leben für sie und ihre Kinder in den letzten Jahren alles andere als leicht war. «Wir mussten heilen. Wir versuchen immer noch Halt zu finden.»
Auch sieben Jahre nach der Trennung ist der Sorgerechtsstreit zwischen Angelie Jolie und Brad Pitt nicht beendet. Im Mai 2021 hatte ein Familienrichter den Ex-Eheleuten das geteilte Sorgerecht für die noch minderjährigen Kinder zugesprochen. Jolie legte Einspruch ein und ein Richter hob das Urteil in der nächsten Instanz auf. Seither geht der Streit um die drei leiblichen, minderjährigen Kinder Shiloh, Vivienne und Knox weiter. Sie leben bei der Mutter, Pitt hat nur Besuchsrecht.
Frauen sollen «sanfte Seite» zeigen
Ihr neues Projekt, «Atelier Jolie», scheint eine Art neuer Lebensabschnitt für Jolie zu sein. Das Konzept dahinter: «Ich will selber keine Fashion-Designerin sein. Ich will stattdessen ein Atelier aufbauen, das anderen ermöglicht, grosse Fashion-Designerinnen zu werden.» Angelina Jolie will anderen Frauen die Sicherheit geben, «ihre sanfte Seite durch Mode zu zeigen.»
Etwas, womit sie sich in der Vergangenheit schwergetan hat: Denn für sie war Kleidung eine Art Rüstung, die anderen zeigen sollte «Legt euch nicht mit mir an!» Jolie dazu: «Ich habe eine Phase durchgemacht, in der ich verletzt war. Ein Therapeut hat vorgeschlagen, dass ich doch mal blumige Kleidung tragen sollte. Es klingt albern, aber ich habe immer angenommen, dass Stiefel und Hosen einen tougheren Look projizieren – ein stärkeres ich!» (cth/grb)