Anfangs Juni gaben die US-Youtuber Myka (33) und James Stauffer (34) bekannt, dass sie ihren autistischen Adoptivsohn Huxley (4) weggegeben haben, weil er mehr besondere Bedürfnisse hatte als, erwartet. Das Paar erzählte zwar, dass Huxley nun bei einer neuen Mutter mit medizinischer Ausbildung sei, auf weitere Angaben mussten Fans jedoch verzichten. Wo die Mutter lebt und durch welche Agentur Huxley vermittelt wurde ist nicht bekannt.
Inzwischen sind sogar die Behörden eingeschaltet. Doch die Fans brauchen sich keine Sorgen zu machen, es handelt sich hier um eine normale Überprüfung des Adoptionsverfahrens seitens des Sheriffs in Delaware im US-Bundesstaat Ohio. So bestätigte seine Sprecherin Tracy Whited «Buzzfeed», dass Huxley «nicht vermisst wird». «Alle Adoptionsfälle sind vertraulich und müssen durch ein gründliches Verfahren mit spezifischen Anforderungen und Sicherheitsvorkehrungen geprüft werden», erklärt Whited. Bei privaten Adoptionen gebe es die gleichen gesetzlichen Anforderungen, die eingehalten werden müssen.
Viel Kritik auf Social Media
Das Youtuber-Paar, das selber vier leibliche Kinder hat, war offenbar mit dem vierjährigen Autisten überfordert. In einem Video erklärte das Paar unter Tränen, dass ihr Adoptivsohn mehr besondere Bedürfnisse habe, denen sie sich nicht bewusst gewesen seien. «Wir haben versucht, seine Bedürfnisse zu erfüllen und ihm so gut wie möglich zu helfen. Wir lieben ihn wirklich», betonte James.
Dafür ernteten sie viel Kritik und auch viele Werbepartner seien seither abgesprungen. Auf Social Media wurden diverse Vorwürfe gegen James und Myka, die weltweit als «Youtube Mom» bekannt ist, erhoben. Einer der Kommentare lautete: «Wenn ihr biologisches Kind Autismus hätte, würde sie es auch verstossen?»
Es wurden auch Stimmen laut, die meinten, die US-Influencer hätten ihren Sohn nur für Geld ausgenutzt. «Er war fertig damit, euch Geld zu verschaffen oder was?», lautete ein anderer Kommentar. Als sie Huxley im Jahr 2017 aus China adoptierten, zeigten sie nämlich in 27 Videos, wie die Adoption ablief – und verdienten damit viel Geld.
Neue Familie sei auf Bedürfnisse vorbereitet
Wie Recherchen von «Buzzfeed» zeigen, wissen weder offizielle Behörden, noch Adoptionsagenturen von Huxley Aufenthalt. Die Stauffers selber berufen sich auf dessen Privatsphäre und verraten nichts mehr über ihn.
Die Anwälte des Paares verrieten gegenüber der US-Plattform jedoch, dass Myka und James «eine Familie von Hand ausgewählt» haben sollen, die auf die Bedürfnisse des vierjährigen Autisten vorbereitet sei.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung, wurde geschrieben, dass Huxley verschwunden war – was nicht der Fall war. (frk)