Wegen Missbrauchsvorwürfen?
Sean «Diddy» Combs nicht bei den Grammys

Sean «Diddy» Combs wird offenbar nicht bei der diesjährigen Grammy-Verleihung erscheinen – obwohl der Rapper für einen der Preise nominiert ist.
Publiziert: 14.01.2024 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2024 um 12:59 Uhr
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Gegen Sean «Diddy» Combs stehen schwere Vorwürfe im Raum.
Foto: Vahan Stepanyan/Shutterstock.com

In weniger als einem Monat – am 5. Februar 2024 - wird in Form der Grammys der bedeutendste Musikpreis der USA überreicht. Einer der Stars mit Aussicht auf einen der Preise wird allerdings nicht vor Ort bei der 66. Ausgabe der Preisverleihung sein, wie nun die US-Website Page Six vermeldet. Sean «Diddy» Combs (54), der für seine Platte «The Love Album: Off the Grid» in der Kategorie «Bestes Progressive-R&B-Album» nominiert ist, bleibt den Grammys demnach fern.

Als Grund wird vermutet, dass die zu Gericht gebrachten Missbrauchsvorwürfe gegen den Musiker ausschlaggebend sein dürften. Laut Page Six haben jedoch nicht die Veranstalter ihre Einladung – alle Nominierten erhalten grundsätzlich einen Platz im Saal – zurückgezogen, vielmehr habe offenbar Combs selbst beschlossen, nicht zu erscheinen.

Zuvor hatten die Veranstalter der Grammys jedoch gegenüber «Rolling Stone» beteuert: «Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und wir befinden uns gerade dabei, diese mit der nötigen Zeit und Sorgfalt zu beurteilen.» Gut möglich also, dass Combs einer etwaigen Ausladung durch die Grammy-Macher zuvorkommen wollte.

Die schweren Vorwürfe

Der Rapper und Musikproduzent Sean Combs wird derzeit beschuldigt, zusammen mit zwei weiteren Männern, eine damals 17-jährige Highschool-Schülerin vergewaltigt zu haben. Das berichtete unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf eingereichte Gerichtsunterlagen. Die Frau behaupte, 2003 Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden zu sein. Ihr seien Drogen und Alkohol gegeben worden und sie sei mit einem Privatjet nach New York gebracht worden, wo es in einem Studio zum mutmasslichen Übergriff gekommen sei.

Sie nannte namentlich Combs und Harve Pierre, den ehemaligen Präsidenten des vom Rapper gegründeten Unternehmens Bad Boy Entertainment, sowie einen dritten Mann. Als Folge habe die Frau in den vergangenen 20 Jahren mit einer «erheblichen emotionalen Belastung und Schamgefühlen» leben müssen. Sie fordere Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Zuvor hatten laut US-Berichten bereits drei weitere Frauen Anschuldigungen gegen Combs wegen angeblicher sexueller Übergriffe erhoben.

Im Zuge dieser schweren Anschuldigungen wurde zuletzt eine geplante Reality-Show und Dokumentationsreihe über die Familie von Combs wieder abgeblasen. Wie das Branchenmagazin «Variety» berichtet, stellte der Streamingdienst Hulu die Entwicklung der Serie unter dem Arbeitstitel «Diddy+7» in einem frühen Stadium wieder ein.

Der Musiker beteuert, er habe «nichts von den schrecklichen Dingen getan, die mir vorgeworfen werden». «Ich werde für meinen Namen, meine Familie und für die Wahrheit kämpfen.» (Spot On) 

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