Der Hochzeitstag ist normalerweise einer der schönsten Tage im Leben – man fühlt sich hübsch, ist glücklich und umgeben von geliebten Menschen. Solche Momente teilt man deswegen auch gerne mit anderen. Wie auch Eva Amurri (39), Tochter von Schauspielerin Susan Sarandon (77), die Ende Juni ihrem Liebsten Ian Hock (40) das Jawort gegeben hat. Doch wider Erwarten erhielt sie keine Glückwünsche, sondern massenhaft Kritik: wegen ihrer Brüste und ihrem Hochzeitskleid.
Unter dem Instagram-Beitrag zu ihrer Hochzeit sammeln sich kritische Kommentare. Die grundsätzliche Frage: Warum dieses Kleid mit diesen «hängenden» Brüsten? Dabei lassen die Nutzer und Nutzerinnen auch grausame Worte wie «schrecklich», «unangemessen» oder «unvorteilhaft» und Sätze wie «Das Kleid sieht aus wie ein Eimer für Brüste» und «Das ist die seltsamste Zurschaustellung von Titten, die meine Augen je gesehen haben» fallen.
Nun meldete sich Amurri mit einem ehrlichen Statement auf ihrem Blog «Happily Eva After» – und erzählt, wegen des Hasses in Tränen ausgebrochen zu sein.
Die Reaktionen haben Amurri überrascht
«Ich spürte, wie mir heisse Tränen in die Augen stiegen», erzählt Amurri in ihrem Statement. «Hier waren Menschen, die ich nicht einmal kannte und die mich nicht kannten, und die Zeit und Energie darauf verwendeten, etwas zu tippen, von dem sie hofften, dass es mir nur eines bringen würde: Scham. Und für eine Sekunde funktionierte es.»
Amurri berichtet, dass sie nach ihrer Hochzeit «auf Wolke sieben» war und kaum erwarten konnte, Bilder und Eindrücke zu teilen. Die Reaktionen habe sie jedoch überrascht: «Als ich den Beitrag überprüfte, war ich überrascht, dass er bereits viral war. Und das aus zwei Gründen, die ich nicht beeinflussen kann: Meine Brüste.»
Es sei ihr nie in den Sinn gekommen, dass Fremde ihren Körper als anstössig empfinden und sich so sehr für ihr Hochzeitsoutfit interessierten könnten, dass sie «so heftig darauf reagieren». Sie reflektiert aber auch, dass dies womöglich naiv von ihr gewesen sei.
Der weibliche Körper als Schlachtfeld
Amurri vermutet, dass der Hass durch «Angst, Selbsthass, Unsicherheit und Wut» genährt werde. Daher erschaudere sie beim Gedanken, dass ihre Tochter in einer Zeit aufwachse, in der der weibliche Körper «immer noch ein solches Schlachtfeld ist».
Am Ende betrachte sie alles als wertvolle Lektion. Sie äussert den Wunsch, dass ihre Erfahrungen andere Frauen ermutigen könnten, sich in ihrer Haut wohlzufühlen. Denn im Statement erklärte sie zudem, dass sie das Kleid bewusst gewählt hätte, um ihre Figur zu betonen und sich als Frau zu feiern.
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