Das französische Luxus-Label Balenciaga, das sich nicht zuletzt wegen ihrer Aushängeschilder Kim Kardashian (42) und Kanye West (45) grosser Beliebtheit erfreut, steht international in der Kritik. Grund dafür ist die neuste Werbekampagne des Luxus-Labels – es wirbt mit an BDSM-Praktiken angelehnten Kinderbildern für die Kollektion des nächsten Frühjahrs.
Unter BDSM werden sexuelle Praktiken zusammengefasst, die mit Dominanz und Unterwerfung in Zusammenhang stehen. Auf den Bildern sind unter anderem Kinder mit Teddybären in Domina-ähnlichen Geschirren zu sehen.
Unternehmerin und Model Kardashian äusserte sich nun sowohl auf Twitter als auch auf Instagram zu der Kampagne – nachdem ihr offenbar Tausende von Followerinnen und Followern private Nachrichten mit der Bitte einer Stellungnahme geschickt hätten. Darin kündigte sie ausserdem an, eine künftige Zusammenarbeit mit der Marke zu überdenken.
Sie sei in den letzten Tagen nicht still geblieben, weil sie nicht von der Kampagne angewidert gewesen sei, «sondern weil ich die Möglichkeit haben wollte, mit denjenigen zu sprechen, die das zu verantworten haben», liess Kardashian in den sozialen Medien verlauten. Als vierfache Mutter sei sie «entsetzt über die verstörenden Bilder», fügte sie an. Die Sicherheit von Kindern sei das höchste Gut und müsse unter allen Umständen bewahrt werden: «Jeder Versuch, Kindesmissbrauch zu normalisieren, darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben – Ende der Geschichte».
Balenciaga zieht Kampagne zurück
Mittlerweile hat das Luxus-Label die Werbeaktion zurückgezogen – zur Freude von Kardashian. Sie begrüsse den Schritt und glaube, Balenciaga verstehe die Ernsthaftigkeit des Themas. Ausserdem hoffe die Amerikanerin, «dass die nötigen Schritte eingeleitet werden, die verhindern, dass so etwas noch einmal passieren könnte.» Kardashian und das Label verbindet eine lange Zusammenarbeit, zuletzt hatte sie für die diesjährige Winterkollektion Modell gestanden.
Ob das It-Girl den Überlegungen, mit Balenciaga zu brechen, Taten folgen lässt, ist noch unklar. Der Konzern hat übrigens mittlerweile Anklage über knapp 24 Millionen Franken gegen Gestalter und Produktionsfirma der Kampagne erhoben – das US-Magazin «Page Six» vermutet, Balenciaga wolle nun die Schuld auf andere abschieben.