Knast-Alltag ade: Gut möglich, dass Tennis-Legende Boris Becker (54) das Gefängnis schon bald hinter sich lassen kann. Wie britische Medien berichten, könnte der sechsmalige Grand-Slam-Tennis-Champion nämlich bereits im November in sein Heimatland abgeschoben werden, wo seine Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt würde – das heisst, Becker könnte sich frei bewegen.
Seit dem 29. April 2022 sitzt Boris Becker im Knast. Wegen Geldwäsche, Betrugs und Hinterziehung während der Insolvenz wurde der Deutsche für zwei Jahre und sechs Monate verurteilt. Dass sein Mandant nun aber das Gefängnis Huntercombe rund eineinhalb Fahrstunden von London tatsächlich bald verlassen darf, will Beckers Anwalt Oliver Moser aber noch nicht bestätigen: «Jegliche Spekulationen darüber, wann unser Mandant das Gefängnis verlassen kann, verbieten sich derzeit.»
Ebenso sei derzeit unklar, ob und gegebenenfalls, wann er nach Deutschland abgeschoben werde. «Es gibt auch hier keine konkreten Daten», sagt Moser zu «Bild». Als deutscher Rechtsanwalt führe er keinerlei Verhandlungen mit englischen Behörden, betont Moser zusätzlich.
Ausländische Gefangene werden «frühstmöglich» abgeschoben
Laut dem britischen Innenministerium gilt jedoch generell: Jeder ausländische Staatsangehörige, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, kommt «zum frühestmöglichen Zeitpunkt» für eine Abschiebung in Betracht. «Grundsätzlich erfüllt Boris Becker die Abschiebungsvoraussetzungen», erklärt Experte Paul Vogel, Anwalt für internationales Recht der deutschen Zeitung. «Ich halte es für möglich, dass er schon in den nächsten Monaten abgeschoben wird.»
So oder so – das Tennisidol, das im Gefängnis laut seinem Anwalt bei seinen Mithäftlingen sehr beliebt ist und ihnen sogar Yoga beibringt, werde anders aus dem Gefängnis kommen, als er eingetreten sei, erklärt ein Vertrauter: «Boris wird demütiger und dankbarer sein.»