Ed Sheeran (32) gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Musikern in der heutigen Zeit. Doch auch einer, der so erfolgreich ist, wie er, war nicht immer mit sich zufrieden. Besonders mit seinem Körper hatte Sheeran zu kämpfen, wie er der US-Zeitschrift «Rolling Stone» offenbart. Seine Unzufriedenheit ging so weit, dass er eine Essstörung entwickelte.
Eigentlich sei er selbstbewusst, sagt Sheeran, doch er sei in einer Branche, in der man mit jedem anderen Popstar verglichen werde. «Ich war in der One-Direction-Welle, und ich dachte: ‹warum habe ich kein Sixpack?›», erinnert er sich. Weil er Kebabs und Bier liebe, sei seine Erklärung gewesen. «Dann machst du Songs mit Justin Bieber und Shawn Mendes. All diese Leute haben eine fantastische Figur. Und ich habe mich immer gefragt: ‹warum bin ich eigentlich so … fett?›», erzählt Sheeran.
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«Ich habe ein echtes Essproblem»
Die Situation habe sich so verschlimmert, dass er mit Bulimie zu kämpfen gehabt habe. Er habe gegessen und die Lebensmittel wieder erbrochen. «Ich hatte ein echtes Essproblem», so Sheeran. Der Sänger bezeichnet sich als «Binge-Eater». Er hatte also Fressanfälle. Inzwischen stecke er seine Energie aber mehr in Sport, die Arbeit oder seine Rolle als Vater seiner beiden Töchter.
Die drei bekanntesten Essstörungen sind Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und Binge-Eating (Esssucht). Magersüchtige haben eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ihre Angst vor einer Gewichtszunahme ist riesig – selbst wenn sie schon untergewichtig sind. Die gleiche Furcht kennen Bulimiekranke. Weil viele von ihnen normalgewichtig sind, ist die Krankheit praktisch unsichtbar. Aber mehrmals wöchentlich erleiden sie einen Essanfall. Dabei stopfen sie innert kurzer Zeit bis zu 10’000 Kalorien in sich hinein. Dann kommt das schlechte Gewissen. Sie müssen das Gegessene wieder loswerden: durch Erbrechen, den Missbrauch von Abführmittel oder exzessivem Sporttreiben. Essattacken erleben auch Binge-Eating-Patienten – allerdings ohne kompensatorische Massnahmen zu ergreifen. Verbunden mit Ekelgefühlen gegenüber sich selbst, Deprimiertheit und Schuldgefühlen sind die Anfälle trotzdem.
Die drei bekanntesten Essstörungen sind Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und Binge-Eating (Esssucht). Magersüchtige haben eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ihre Angst vor einer Gewichtszunahme ist riesig – selbst wenn sie schon untergewichtig sind. Die gleiche Furcht kennen Bulimiekranke. Weil viele von ihnen normalgewichtig sind, ist die Krankheit praktisch unsichtbar. Aber mehrmals wöchentlich erleiden sie einen Essanfall. Dabei stopfen sie innert kurzer Zeit bis zu 10’000 Kalorien in sich hinein. Dann kommt das schlechte Gewissen. Sie müssen das Gegessene wieder loswerden: durch Erbrechen, den Missbrauch von Abführmittel oder exzessivem Sporttreiben. Essattacken erleben auch Binge-Eating-Patienten – allerdings ohne kompensatorische Massnahmen zu ergreifen. Verbunden mit Ekelgefühlen gegenüber sich selbst, Deprimiertheit und Schuldgefühlen sind die Anfälle trotzdem.
Mit seiner Offenbarung bricht Ed Sheeran ein Tabu. So sagt er: «Es gibt bestimmte Dinge, bei denen ich mich als Mann, der darüber spricht, wahnsinnig unwohl fühle. Ich weiss, dass die Leute das auf eine bestimmte Art und Weise sehen werden, aber es ist gut, ehrlich zu sein. Denn so viele Menschen tun dasselbe und verstecken es auch noch.» (bsn)
Rund 300’000 Menschen in der Schweiz leiden an einer Essstörung. Die Dunkelziffer ist hoch, etwa ein Viertel der Betroffenen sind Männer. Geredet wird darüber aber kaum. Zeit, das Tabu zu brechen.
Rund 300’000 Menschen in der Schweiz leiden an einer Essstörung. Die Dunkelziffer ist hoch, etwa ein Viertel der Betroffenen sind Männer. Geredet wird darüber aber kaum. Zeit, das Tabu zu brechen.