Vier Jahre Polizeischutz
So litten Bushido und seine Familie unter Clan-Bedrohung

In der neuen RTL-Dokumentation «Reset» erzählen Bushido und seine Frau Anna-Maria Ferchichi, wie schwierig der Personenschutz für sie war. Die Kinder und Mutter machten viel mit, bis sie nicht mehr konnten.
Publiziert: 12.11.2022 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 13.06.2023 um 14:57 Uhr
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Bushido und seine Familie standen vier Jahre unter Polizeischutz. Über ihre Erlebnisse berichten sie nun in einer neuen Dokumentation.
Foto: Instagram.com/Bush1do

Sie machen seit Jahren eine schwere Zeit durch: Weil Rapper Bushido (44) mit dem Abdou-Chaker-Clan brach, standen er und seine Familie vier Jahre in Deutschland unter Polizeischutz. In der RTL-Dokumentation «Bushido Reset» erklären er und seine Familie, wie sie diese vier Jahre bis zur Auswanderung nach Dubai im August 2022 erlebten.

Zur Information: Jahrelang war der Rapper in den «Abou-Chaker» Clan verwickelt. Der Clan besteht aus zwölf arabischen Grossfamilien, von welchen einige Mitglieder als hochkriminell gelten. Im März 2018 bricht der Rapper seine Verbindungen zu dem Clan ab. Nach dem Bruch der Freundschaft war der Künstler Zeuge gegen den Clan und kam so zu vier Jahren Gerichtsverhandlungen und Personenschutz. Der Personenschutz wurde im Rahmen des Zeugenschutzprogramms gerichtlich verordnet und mit Steuern bezahlt.

Kinder passen sich schnell an

Bushidos Ehefrau Anna-Maria Ferchichi (40) macht besonders die Situation ihrer Kinder zu schaffen. Ihre Tochter Aaliyah (10) habe Angst vor fremden Menschen. Trotzdem sei es «in ihrer Denkweise so normal, dass wir Personenschutz haben», berichtet sie weiter. Kinder würden sich zwar schnell an neue Situationen anpassen, dennoch ging der ganze Prozess nicht spurlos an der Familie vorbei.

Zwei Jahre lang wurde die Familie von Bushido von einem RTL-Kamerateam für die Dokumentation begleitet. «Natürlich haben wir Angst, dass jemand aus Rache auf mich oder meinen Mann schiesst, wir rechnen eigentlich jeden Tag damit», sagte Ferchichi im Frühling 2018 im Interview.

Clan plante Entführung

Die höhere Gefahr brachte auch die Pflicht zur Vorbereitung mit sich. Es sei für die Familie nicht möglich gewesen, spontan einen Ausflug zu unternehmen. Es musste immer alles geplant werden, um nicht zufällig ein Clan-Mitglied zu treffen.

Besonders Töchterchen Aaliyah fühle sich mit Bodyguards sicherer. Der Clan plante 2018, sie zu entführen. «Es ist sehr schade und sehr traurig, da es für sie erschütternd war, weil sie weiss, sie sollte entführt werden, und es jemand war, den sie kannte. Bei dem sie geschlafen hat, bei dem sie zu Mittagessen war, in dessen Haus sie ein und aus ging», beschreibt die Mutter Aaliyahs Situation.

Neues Leben in Dubai

Für Bushido ist die Situation seiner Familie belastend. Er macht sich Vorwürfe: «Ich wusste, dass ich meiner Verantwortung nicht nachgekommen bin. Ich hätte alles viel früher beenden sollen. Ich hatte echte Selbstzweifel», gesteht er. Und erzählt mit emotionaler Stimme weiter: «Ich habe meine Frau schlecht behandelt, sie jahrelang belogen. Ich habe in der Öffentlichkeit alles so dargestellt, als sein wir die coolsten Brüder. Das Ganze, was sowieso schon so lange auf meinen Schultern gelastet hat, gipfelte darin, dass er meine Frau und Kinder bedroht.»

Jetzt blicken Bushido, Anna-Maria Ferchichi und die gemeinsame Familie auf ein neues Leben. In Berlin sei das Leben nicht mehr schön gewesen, erzählt Ferchichi. Zu belastend sei die Kontrolle durch den Clan von Arafat Abou-Chaker (44) und den Polizeischutz gewesen. In Dubai, wo Familie Ferchichi seit August 2022 lebt, hoffen sie auf einen entspannteren Alltag. (lob)

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