Deutschrapper Bushido (44) machte zuletzt weniger wegen seiner Musik als wegen seiner Verbindungen zum kriminellen Abou-Chaker-Clan Schlagzeilen. Jahrelang war er mit dessen Anführer Arafat Abou-Chaker eng verbandelt, gab ihm teilweise sogar 50 Prozent seines Einkommens ab – Widerrede zwecklos. Erst nach langer Zeit trennte er sich von seinem Kompagnon. Seither ist ein heftiger Streit entbrannt – Bushidos Familie stand aufgrund der damals akuten Bedrohung durch den Clan unter Polizeischutz. Bald war klar: Für den Rapper, seine Frau und seine Kinder konnte das Leben in Deutschland nicht mehr weitergehen.
Der deutsche Streamingdienst RTL+ hat Bushido und seine Frau Anna-Maria Ferchichi auf dem Weg zum Neuanfang begleitet. Mittlerweile ist die Grossfamilie nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten umgezogen und hat das gefährliche Leben in Deutschland hinter sich gelassen. Dass es aber so weit kommen konnte, war lange nicht klar. Bushido habe mit der Entscheidung, in die Wüste zu ziehen, gerungen, erklärt er im Film – was seine Partnerin fast zu einer Trennung bewogen hätte: «Wenn du nicht mitziehst, bedeutet das, dass man eben getrennt ist», gibt sie im Interview zu.
«Du kneifst jetzt deinen verdammten Hintern zusammen!»
Für Bushido selbst sei zwar auch schnell offensichtlich geworden, dass er mit seiner Familie raus aus Deutschland wolle. Es müsse die Möglichkeit geben, langfristig irgendwo zu bleiben, wo man auch sein möchte, beschreibt er seinen Entscheidungsprozess. «Wo und wie ist mir egal» – nur Dubai, wo es mittags wegen der enormen Hitze nicht möglich sei, sich normal zu bewegen, sei anfänglich nicht in Frage gekommen. «Du gehst raus und kriegst einen Hitzschlag», beschreibt der 44-Jährige seine Abneigung gegenüber dem Emirat. Seine Frau sah das allerdings anders, wie sie in der Doku verrät. Sie habe Bushido ein Ultimatum gestellt, ihn aufgefordert, endlich etwas zu unternehmen – und wurde laut: «Du kneifst jetzt deinen verdammten Hintern zusammen!», habe sie damals zu ihm gesagt. Sie und die gemeinsamen Kinder hätten lange sehr viel zurückstecken müssen. Es sei es an der Zeit gewesen, dass der Familienvater etwas für sie tue, fährt sie fort.
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Das Ultimatum zeigte Wirkung: Vor wenigen Wochen zog die Grossfamilie ins Wüsten-Emirat. Allerdings will Bushido innerhalb Dubais schon wieder umziehen. Grund dafür sind Baustellen «rechts und links», wie der Rapper auf Instagram beklagte. Es gebe keine Mittagsruhe, auch sonntags werde gearbeitet. Immerhin habe die Familie schon wieder eine neue Bleibe gefunden, schon Anfang November könne der Umzug starten. (las)