Ihr Auftritt hätte ein grosses Highlight des diesjährigen Open Air Frauenfelds werden sollen. Doch am Ende liess Nicki Minaj (41) ihre Fans enttäuscht zurück. Ganze 40 Minuten liess sie ihre Anhänger auf sich warten und lieferte auch nach ihrer Ankunft am Festival keine Show, die man von der vielerorts als «Queen of Rap» betitelten Künstlerin erwarten könnte. Die Stimmung blieb während des Auftritts auf dem Tiefpunkt, die Sympathien des Frauenfeld-Publikums konnte Minaj nicht mehr für sich gewinnen. Die Show in Frauenfeld ist auch nicht der erste Fauxpas, den sich die Rapperin leistet.
Wir erinnern uns: Erst Ende Mai wurde sie am Flughafen in Amsterdam wegen Drogenbesitzes festgenommen und musste ihren Auftritt in Manchester, der noch für denselben Abend angedacht gewesen wäre, kurzfristig absagen. Am 6. Juli hat die Rapperin ihre Fans verärgert, nachdem sie sich bei einem Konzert in Dublin verspätet hatte, wie «Irish Mirror» berichtet. Knapp eineinhalb Stunden warteten ihre Fans im strömenden Regen auf sie, bis sie dann erschien und nur noch 45 Minuten spielen konnte, bevor die Konzertlocation geschlossen wurde. Nur einen Tag später sagte die Rapperin ihren Auftritt am «Saga»-Festival in Rumänien aufgrund von Sicherheitsbedenken kurzfristig ab.
Nicki Minaj verkehrt mit verurteilten Sexualstraftätern
Onika Tanya Maraj, wie Nicki Minaj bürgerlich heisst, sorgt seit Jahren mit Geschichten für Schlagzeilen. 2017 wurde ihr Bruder Jelani Maraj (45) wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen sowie Kindeswohlgefährdung für schuldig befunden, 2020 wurde er dann zu 25 Jahren Haft verurteilt. Damit er wieder auf freien Fuss kommt, kam die «Super Bass»-Sängerin für seine Kaution in Höhe von 100'000 Dollar auf.
Ihren Bruder konnte sie sich nicht aussuchen, ihren Ehemann dagegen schon. Seit 2019 ist Nicki Minaj mit Kenneth Petty (46), einem verurteilten Sexualstraftäter verheiratet – eine Beziehung, die von ihren Fans scharf kritisiert wird. Mehrere Jahre sass Kenneth Petty im Gefängnis und muss heute als registrierter Sexualstraftäter die Behörden regelmässig über seinen Aufenthaltsort informieren. Doch das scheint Nicki Minaj nicht zu stören: Sie nimmt ihn vor bösen Stimmen in Schutz und postet Selfies mit ihm in den sozialen Medien.
Organisatoren sind zufrieden
Und auch für ihre Zusammenarbeit mit Rapper 6ix9ine (28) für den Song «Fefe» (2018) erntete Nicki Minaj einen Shitstorm. Der US-amerikanische Rapper, der mit bürgerlichem Namen Daniel Hernandez heisst, ist ebenfalls ein registrierter Sexualstraftäter.
Die Veranstalter vom Open Air Frauenfeld zeigten sich derweil zufrieden mit dem Auftritt von Nicki Minaj. «Das Konzert von Headlinerin Nicki Minaj war vonseiten Veranstalterin und auch zum grössten Teil der Gäste ein voller Erfolg», teilt Sprecherin Julia Suter auf Anfrage von Blick mit. Das Open Air Frauenfeld habe mit den 73 Acts für jeden Geschmack der jungen Zielgruppe etwas bieten können. «Es ist jedoch selbsterklärend, dass ein einzelnes Konzert nicht immer alle Menschen gleich abholt.»