Zelte, Müll und mehr

Das bleibt alles auf dem OAF-Gelände liegen

Als Andenken ans schöne Open Air

Auf dem Weg vom Gelände zum Shuttle fällt auf, dass in den Bannern an den Seitenabsperrungen grosse Lücken zu finden sind. Diese sind von Festivalgängern verursacht, die ein Stückchen des Open Airs Frauenfeld 2024 mit nach Hause nehmen wollen. Kurzerhand schneiden, respektive reissen, sie das Logo sorgfältig heraus, falten es und packen es zu ihren ohnehin schon überladenen Wagen. Genauso hat das auch dieses Frauen-Grüppchen aus Malans GR gemacht, das Blick stolz ihr Banner zeigt. In Zukunft wird das weisse Frauenfelder-Logo auf schwarzem Grund an einer Schlafzimmerwand in der Bündner Herrschaft zu hängen kommen. 

Mit diesem Bild der strahlenden Festivalgängerinnen verabschieden auch wir uns vom Open Air Frauenfeld 2024. Vielen Dank für das Mitlesen, geniesst den sonnigen Sonntag und hebets guat!

Auch für die Kapo Thurgau verlief das Open Air Frauenfeld verhältnismässig friedlich

Nach Angaben des Veranstalters waren seit Mittwoch rund 160‘000 Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände. Um im Ereignisfall rasch reagieren zu können, haben zahlreiche Einsatzkräfte, unter anderem die der Kantonspolizei Thurgau, den Anlass im Schichtbetrieb begleitet. Wie die Kantonspolizei Thurgau in einer Medienmitteilung vermeldet, hätten sich die intensiven Vorbereitungen aller beteiligten Organisationen sowie des Veranstalters gelohnt und in sehr guter Zusammenarbeit zu einem reibungslosen Ablauf des Grossanlasses geführt. 

Von Mittwoch bis Sonntagmittag seien rund 30 Anzeigen eingegangen. In den meisten Fällen wurden Wertgegenstände aus Zelten oder Mobiltelefone entwendet. Teilweise wurde den Besucherinnen und Besuchern im Festgelände Schmuck vom Hals gerissen. Zwei Anzeigen seien wegen Raub, zwei wegen Raubversuch und drei wegen sexuellen Belästigungen eingegangen.

Weiter teilt die Kapo Thurgau mit, dass insgesamt elf Personen festgenommen wurden, davon seien vier in polizeilichen Gewahrsam gekommen. Laut der Polizei konnten drei Männer kurz nach einem Diebstahl aus einem Zelt festgenommen und inhaftiert werden. Bei drei weiteren Personen hätten die Beamten jeweils mehrere Portionen Betäubungsmittel festgestellt. Weiter teilt die Polizei mit, dass ein Mann zur Verhaftung ausgeschrieben gewesen sei. Die Ermittlungen der Kantonspolizei Thurgau und der Staatsanwaltschaft sind laut Medienmitteilung noch nicht abgeschlossen.

Rund 1'600 Konsultationen wurden durch die Sanität registriert, wovon 150 stationär betreut werden mussten. In elf Fällen verfügten die Ärzte eine Spitaleinweisung zur Weiterbehandlung. Mit dem bewährten Konzept war die Feuerwehr Frauenfeld am Festival im Einsatz, es kam zu keinem Löscheinsatz.

Bei der An- und Abreise der Besucherinnen und Besucher kam es auf den Strassen in der Region Frauenfeld zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Die Parkplätze beim Festivalgelände waren mit mehreren tausend Fahrzeugen belegt.

Das Fazit: Das Open Air Frauenfeld verlief aus Sicht der Kantonspolizei Thurgau verhältnismässig ruhig und mehrheitlich friedlich. Von Mittwoch bis Sonntagmittag seien keine Meldungen wegen einer schweren Gewalttat eingegangen. Ebenfalls sind laut der Medienmitteilung keine schwerverletzten Personen zu verzeichnen. 

Nach dem Open Air ist vor dem Open Air!

Kaum sind die Festivalbesucher Zuhause, verkündet das Open Air Frauenfeld schon die Daten für das nächste Jahr. Für alle, die also nicht mehr aus dem Festival-Fieber herauskommen: Ab morgen, 15. Juli, um 12 Uhr, startet der Vorverkauf der Early-Bird-Tickets exklusiv auf Ticketmaster für das Open Air Frauenfeld 2025, das vom Donnerstag, 10. Juli, bis Samstag, dem 12. Juli 2025, in der Allmend stattfinden wird. 

Festival-Bilanz: «Wir blicken auf eine gelungene Ausgabe des Festivals zurück»

Knapp 160‘000 begeisterte Besucherinnen und Besucher feierten vom 11. bis 13. Juli 2024 ausgelassen am grössten Hip-Hop-Festival Europas auf der Grossen Allmend in Frauenfeld – dem wechselhaften Wetter zum Trotz. Das OAF 2024 zieht eine erfreuliche und positive Schlussbilanz. «Wir blicken auf eine gelungene Ausgabe des Festivals zurück und freuen uns, dass auch die Wetterkapriolen der Feierlaune unserer Gäste keinen Abbruch tat», fassen die Veranstalter zusammen. Insgesamt spielten sich 73 Acts aus Europa und den USA in die Herzen des OAF-Publikums, wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist. 

Nebst Liveacts auf Top-Niveau wurde dieses Jahr mit Clubville das Party-Erlebnis auf ein neues Level gehoben. Während den gesamten Festival-Tagen spielten über 130 DJs von nationalen und internationalen Labels auf fünf Venues – darunter die eigens für das OAF 2024 designte neue Park Stage. René Götz, der Geschäftsführer des Open Air Frauenfeld, ist überzeugt: «Wir freuen uns sehr, dass die stete Evolution unseres Angebots so gut angekommen ist. Unser höchstes Ziel ist es, unseren Gästen eine Festivalexperience auf internationalem Top-Niveau zu bieten, welche ihnen noch viele Jahren in bester Erinnerung bleibt.» 

Laut Medienmitteilung begann der Abbau der Bühnen bereits in der Nacht und wird voraussichtlich in rund zwei Wochen abgeschlossen sein.

Noch eine halbe Stunde bis zur Schliessung

So sieht es aktuell vom hintersten Punkt auf dem Camping-Platz aus. Wie dem Foto zu entnehmen ist, sind zwar schon viele gegangen – doch es gibt noch einige, die bis zum Ausgang einen weiten Weg vor sich haben. Ob sie es bis zur Schliessung des Geländes um 12 Uhr schaffen?

Abfälle werden von den Traktoren mitgenommen

Mögt ihr euch noch an den Entsorgungs-Traktor von gestern erinnern? Der tuckert heute auch wieder über das Gelände.

So geht Aufräumen richtig

Diese vier Jungs sind auf dem Camping-Platz positiv aufgefallen (nicht nur wegen des schrägen Babybetts). Nachdem sie ihren Platz verlassen haben, haben sie all ihre Sachen picobello verstaut und ihre Abfälle – wie es sich gehört – entsorgt. «Das Aufräumen gehört halt einfach dazu!», sagt die Gruppe.

Auf dem Camping-Platz hat es gebrannt!

Auf dem Camping-Platz ist es zu einem kleinen Brand gekommen: Offenbar war eine Gruppe von Schweizern am Werk, wie ein Deutscher erzählt, der die Szene beobachtet hat. Wie er sagt, hatten sie keine Lust aufs Aufräumen und ihre Sachen kurzerhand gestapelt und anschliessend in Brand gesteckt. Dann haben sie die Flucht ergriffen. Sofort wollten die Jungs Hilfe rufen, doch dann sei schon die Security gekommen und habe den Brand gelöscht, bevor dann auch die Feuerwehr eingetroffen ist. Zum Schluss ist dann auch noch die Polizei ausgerückt. Alles nur, weil die Camper zu faul waren, ihre Sachen mitzunehmen. 

Während auf dem Camping-Gelände Aufbruchsstimmung herrscht, haben diese vier Jungs aus Bern gar keinen Stress: «Wir nehmen es gemütlich, unsere Freunde schlafen ja sowieso noch», so einer der Camper. In ungefähr einer Stunde würden dann auch sie die Zelte abbrechen.

Riesen-Schlange beim Chimpy-Stand

Die grösste Schlange ist aber nicht bei einem Getränke- oder Essensstand, sondern bei Chimpy. Sie bieten Powerbanks für jedes Smartphone an.