US-Rapper Macklemore spricht über die Schattenseiten des Starseins
«Die Kinder bewahren einen nicht vor der Sucht»

Am Samstag tritt Macklemore als Headliner am Open Air St. Gallen auf. Mit Blick spricht der US-Rapper über die Liebe zur Schweiz, seine Familie und die Schattenseiten des Erfolgs.
Publiziert: 30.06.2023 um 00:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2023 um 08:37 Uhr
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Macklemore spielte im Mai ein Konzert in Zürich – und kommt für zwei Sommerfestivals erneut in die Schweiz.
Foto: Getty Images
Fynn Müller

«Thriftshop», «Can't Hold Us», «And We Danced»: Songs, die milliardenfach gestreamt wurden und weltweit die Radios dominierten. Sie stammen aus der Feder von US-Rapper Macklemore (40), der mit bürgerlichem Namen Ben Haggerty heisst. Doch wer ist der Mann aus Seattle, der hinter diesen Welthits steckt? Und wie tickt er privat?

Blick hat den Superstar vor seinem Konzert in Zürich getroffen. Bereits beim Eintreten in den Backstage-Bereich wird klar: Macklemore ist ein Familienmensch. An der Tür des Kleiderschranks hängen Bilder seiner Kinder Sloane Ava Simone (8), Colette Koala (5) und Hugo Jack (1). Seine älteste Tochter Sloane hat kürzlich beim Musikvideo zum Song «No Bad Days» von seinem neuen Album «Ben» Regie geführt. Ganz der Papa also. Ob sie eines Tages in seine Fussstapfen tritt?

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«Sloane tut das, was ihr Spass macht. Sie singt, tanzt, hilft mir bei meinem Musikvideo und sie hat gerade die Hauptrolle in der Schulaufführung bekommen. In ihrer Vorstellung ist sie also ein Superstar», erzählt Macklemore. Ihm sei wichtig, dass seine Tochter sich ausleben könne – und das ganz ohne Druck oder Erwartungshaltung. Denn: «Es ist schon seltsam genug für sie, die Tochter von Macklemore zu sein.»

Macklemore kämpfte mit Drogen- und Alkoholproblemen

Doch leider gibt es im Leben eines Weltstars auch Schattenseiten. Macklemore hatte lange mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. 2008 begab er sich auf Rat seines Vaters in Behandlung, was ihm das Leben gerettet habe, wie er erzählt. Lange clean, bescherte ihm Corona einen Rückfall.

Macklemore beim Auftritt in Dübendorf ZH am 2. Mai
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Das ganze Publikum singt mit:Macklemore beim Auftritt in Dübendorf ZH am 2. Mai

«Glücklicherweise waren es nur ein paar Wochen, ehe ich mich wieder gefangen habe. Doch ein einziges Mal reicht aus, um wieder von der Sucht gepackt zu werden und deswegen bin ich dankbar, dass ich schnell wieder die Finger von den Substanzen lassen konnte.»

Die Frage, ob seine Kinder ihm dabei halfen, aus diesem Loch wieder herauszukommen, verneint Macklemore entschieden: «Sie bewahren einen nicht vor der Sucht. Sie halten einen nicht davon ab. Sie lindern den Irrsinn nicht.» Aber: «Sie können einen auf das Wesentliche zurückführen und darauf, dass man sich um etwas Wichtigeres als sich selbst kümmert.»

Darum liebt Macklemore die Schweiz

Angesprochen auf die Schweiz, schwärmt der Musiker: «Ich liebe dieses Land. Es ist wunderschön. Die Leute hier sind so nett und das Publikum bei jeder Show einfach fantastisch.»

Sobald Macklemore Zeit für sich hat, geniesst er es, alleine durch die Seitenstrassen zu spazieren, sich die Gegend anzuschauen oder einfach nur dazusitzen und die Natur und die Ruhe auf sich wirken zu lassen.

«Ich gehe hier gerne einkaufen und bin unten am Wasser im Stadtzentrum von Zürich», erzählt der Rapper. Mit einem Lächeln im Gesicht ergänzt er: «Alles in der Schweiz fühlt sich irgendwie hochwertig und ganz besonders an.»

Dieses Wochenende tritt der Rapper am Open Air St. Gallen als Headliner auf. Im August besucht er das Land anlässlich des Open Air Gampel erneut. Macklemore und die Schweiz: eine Liebesbeziehung.

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