Kurz vor dem Finale lässt Schauspieler Eric Stehfest (32) im Dschungelcamp tief blicken. Mit Peter Althof (66) spricht er über das Gefühl, dass man sich im Leben eigentlich nie sicher sein kann: «Das Thema hatte ich jetzt die letzten Jahre mit meiner Frau. Wir hatten einen Vergewaltigungsprozess. Mit 17 wurde meine Frau Edith vergewaltigt. Sie stand unter Einfluss von K.o.-Tropfen, sie wusste das nicht mehr.»
Im Dschungeltelefon geht Eric Stehfest weiter ins Detail: «Das Ganze ist erst viele Jahre später rausgekommen, als ich schon mit ihr verheiratet war. Ein Video mit ihr ist aufgetaucht. Der Täter ist später mit einem USB-Stick in seiner Tasche ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Stick wurde überprüft und da waren sehr viele pornografische Videos drauf.» Als die Polizei sie anrief, seien er uns seine Ehefrau aus allen Wolken gefallen.
Ehefrau musste sich Vergewaltigung nochmals ansehen
Es folgte Horror-Stunden für seine Ehefrau. «Sie musste dann das komplette Video sehen, wie sie vergewaltigt wird. Da verändert sich das ganze Leben, von heute auf morgen. Alles, wofür man vorher Leidenschaft hatte, flammt nicht mehr so sehr. Jeder Tag ist ein Kampf, an dem man versucht, sich selbst oder die eigene Frau aus diesem Gedankenstrudel und diesen Bildern im Kopf raus zu reissen», so Eric Stehfest.
Weiter erzählt der Dschungelcamper: «Edith ist bisexuell, sie hatte dann eine Frau an ihrer Seite, um weg vom männlichen Geschlecht Halt und Trost zu finden. Je mehr Gerichtstage wir hatten, je mehr für uns gesprochen wurde, desto mehr und mehr haben wir auch Frieden schliessen können. Unsere Liebe ist jetzt stärker denn je.»
Täter wurde bereits verurteilt
Der Täter wurde mittlerweile zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Erst vor kurzem veröffentlichte Edith Stehfest den Song «Laut», in dem sie die Vergewaltigung musikalisch verarbeitet. In einem Instagram-Video erklärte sie den Titel: «Ich bin laut, weil der Mann, der mich mit 17 unter K.o.-Tropfen vergewaltigt hat, nicht mehr die Macht hat, dass ich mich klein fühle.» Sie habe sich lange geschämt und sich sogar die Schuld für die Vergewaltigung gegeben. Doch nun weiss sie: «Wir müssen uns nicht schämen – wir tragen keine Schuld.» (bnr)