Am Ende klappte es doch noch. Kandidat Jonni di Sante (47) konnte sich gestern bei «Wer wird Millionär?» schliesslich über 4000 Euro Gewinn freuen. Doch vorher musste der Fleischermeister eine wahre Zitterpartie durchstehen.
Denn schon früh begann Di Sante an sich selbst zu zweifeln. So sehr, dass er schon bis zu der 4000-Euro-Frage zwei Joker verbraten musste. Und auch die brachten ihm kein Glück. «Wen wählt hierzulande die Bundesversammlung? A: Bundeskanzler, B: Bundespräsidenten, C: Bundesverfassungsrichter oder D: Bundestagspräsidenten», wollte Moderator Günther Jauch (64) von dem Familienvater wissen. Doch der hatte von deutscher Politik so gar keine Ahnung.
Joker nützten nichts
Schliesslich setzte er auf den Telefonjoker, der ihm die Antwort A vorgab. Doch aufatmen konnte Di Sante danach noch nicht. Denn um ganz sicherzugehen, entschied er sich auch noch für den 50:50-Joker – und übrig blieben nur Antwort B und Antwort D. Der Fleischermeister war also in der Zwickmühle.
Doch Jauch erbarmte sich für den sichtlich nervösen 47-Jährigen und versuchte ihm, mit einem Tipp auf die Sprünge zu helfen. «Von wem wird der Klubpräsident gewählt?», fragte er das Mitglied in einem Aikido-Klub. «Na, von der Aikido-Versammlung», antwortete Di Sante sofort. Doch die richtige Antwort konnte er daraus immer noch nicht ableiten. Denn der Hobby-Kampfsportler tippte auf Antwort D. Da verzog Jauch so sehr das Gesicht, dass er sich schliesslich doch noch anders entschied – und Antwort B einloggte. «Ich nehme das Wahlergebnis gerührt und dankbar an und befinde es für richtig», löste der TV-Mann das Rätsel endlich auf. Di Sante zeigte sich sichtlich erleichtert und gab sich schliesslich mit seinen 4000 Euro zufrieden.
«Jauch kann die Frage auch einfach beantworten»
Wie man auf Twitter sehen kann, kam Jauchs Grossmut bei den «Wer wird Millionär?»-Fans aber nicht besonders gut an. «Wenn Jauch noch ein kleines bisschen mehr hilft, kann er die Frage auch einfach für den Kandidaten beantworten», schreibt etwa ein User. «Ich an Jauchs Stelle würde den sowas von runterrasseln lassen. Das muss man wissen», urteilt ein anderer.
«Ich glaube, bei ihm war es die Aufregung, weil er ja bei drei Fragen hintereinander doch geschwächelt hat und Mühe hatte», erklärt Günther Jauch sein Verständnis für das Unwissen des Fleischermeisters. Und: «Ich hab mir so gewünscht, dass er wenigstens doch ein paar Tausend Euro mitnimmt.» Das hat Di Sante dank etwas Schützenhilfe ja geschafft. (klm)