«Unbeabsichtigte Fehler»
Ghostwriter verteidigt Harrys Lügen in Biografie

Wenige Tage nach Veröffentlichung von Prinz Harrys Memoiren wird Kritik an der Richtigkeit der Darstellungen laut. Sein Ghostwriter J. R. Moehringer nimmt den Royal nun in Schutz.
Publiziert: 13.01.2023 um 07:27 Uhr
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Schwindelt Prinz Harry in seinen Memoiren «Spare»? Dem Prinzen werden eine Reihe sachlicher Fehler vorgeworfen.
Foto: Getty Images for Invictus Games Dusseldorf 2023
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Patricia BroderRedaktorin People

Schwindelt Prinz Harry (38) in seiner Hit-Biografie? Kaum wurden die mit Spannung erwarteten Memoiren «Spare» (zu Deutsch: «Reserve») des Herzogs von Sussex veröffentlicht, melden sich Kritiker zu Wort. Harry würde es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, lauten die Vorwürfe der britischen Presse. Auch der US-amerikanische Autor und Journalist J. R. Moehringer (58), der Harrys Erinnerungen und Erlebnisse zu Papier gebracht hat, wird dabei angefeindet.

Zu den infrage gestellten Aussagen gehört unter anderem Harrys Behauptung, von König Heinrich VI abzustammen. Sowie seine Erzählung, 1997 eine Xbox geschenkt bekommen zu haben, obwohl die Videospielkonsole damals noch gar nicht erschienen war. Des Weiteren behauptet Harry, er habe vom Tod seiner Urgrossmutter Queen Mum (1900–2002) im britischen Jungeninternat Eton College erfahren. Doch Bilder zeigen: Zum Zeitpunkt ihres Todes weilte Harry mit seinem Vater, König Charles III. (74), und seinem Bruder Prinz William (40) in den Skiferien in der Schweiz.

Ghostwriter nimmt Harry in Schutz

Nun meldet sich Harrys Ghostwriter J. R. Moehringer zu den Vorwürfen und verteidigt die Ungereimtheiten: «Unbeabsichtigte Fehler» in Memoiren seien üblich, erklärt der Autor, der auch die Autobiografien für Tennislegende Andre Agassi (52) und Nike-Gründer Phil Knight (84) verfasst hat, da «die Grenze zwischen Erinnerung und Tatsache verschwommen ist.»

Zudem wies der Pulitzerpreisträger in seinem Tweet darauf hin, dass Prinz Harry seine Erinnerungen viele Male verdrängt habe. Sie später fehlerfrei zu rekapitulieren, sei daher unmöglich. Tatsächlich räumt der Royal in «Reserve» selbst ein, dass sein Gedächtnis unter dem Tod seiner Mutter Prinzessin Diana (1961–1997) gelitten habe.

Mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauft

Für das Aufschreiben von Prinz Harrys Erinnerungen soll J. R. Moehringer Berichten zufolge rund eine Million Dollar verdient haben. Ein Geschäft, das sich für den Autor ebenso gelohnt hat wie für Harry selbst: Von der englischsprachigen Ausgabe seiner Autobiografie «Spare» sind laut dem Verlag Penguin Random House bereits am Veröffentlichungstag mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauft worden – dazu zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher.

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