Dieses Schreiben der deutschen Bundesregierung ist für TV-Arzt Johannes Wimmer (37) ein Schlag ins Gesicht. Nur knapp zwei Monate sind seit dem Tod seiner Tochter Maximilia vergangen.
Nun bekommen Wimmer und seine Frau Clara (31) ein Schreiben der deutschen Bundesregierung – und zwar für FFP2-Maskengutscheinen für ihr verstorbenes Kind.
Im Gespräch mit «Bild» sagt Wimmer: «Meine Frau und ich haben uns fassungslos angeschaut.» Ein Gutschein für sechs Masken zur Abholung in einer Apotheke mit einer Eigenbeteiligung von rund zwei Franken lag dem Brief bei.
Johannes Wimmer wünscht sich mehr Pietät
Maximilia litt an einem schweren Hirntumor. Wegen der Krankheit hat sie den Behindertenstatus, der sie für die Schutzmasken qualifiziert. Der Brief endet mit den Worten: «Bleiben Sie gesund. Ihre Bundesregierung.»
«Abgesehen davon, dass ich nicht verstehen kann, wie beim derzeit wichtigsten Thema in Deutschland so schlampig mit den Daten umgegangen wird, war es auch ein Stich in unser Herz», so Wimmer. Beim Thema Geld ging es dafür umso schneller. Zwei Wochen nach Maximilias Tod bekamen die Eltern einen Brief, dass die Leistungen wie Kindergeld gestrichen seien. Auch das überzahlte Elterngeld wurde zurückgefordert.
Für den Arzt zwar nachvollziehbar – trotzdem wünsche er sich für alle Familien in solch schweren Zeiten «mehr Pietät und Mitgefühl.» (paf)