Es sind schwere Vorwürfe, die gegen Til Schweiger (59) erhoben wurden. Gemäss dem «Spiegel» hat sich der Schauspieler an seinen Sets nicht im Griff. Mitarbeitende sollen Schikane und sogar Gewalt erlebt haben. Dazu tauche er auch betrunken am Set auf. Für Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter des Schauspielers sei schon länger klar, dass er ein Alkoholproblem habe.
Im Gespräch mit «Bild» hatte er vor sechs Jahren von seinen Alkoholerfahrungen erzählt. Erstmals in Berührung damit kam er als Teenager. «Ich hatte meinen ersten Alkohol-Absturz, als ich 15 war – mit Sangria im Jugend-Ferienlager an der Ostsee. Ich dachte damals, ich sehe vierfach», sagte Schweiger der deutschen Zeitung 2017. Es sei schrecklich gewesen.
Til Schweiger hielt betrunken eine Rede
Erstmals wegen Alkohol mit Erinnerungslücken zu kämpfen hatte Schweiger aber erst Jahre später. «Meinen ersten Filmriss hatte ich auf der Geburtstagsparty von Bernd Eichinger. Ich war damals 30 und hatte das erste Mal in meinem Leben Wodka getrunken», erinnerte sich der Schauspieler. Wie viel er vertrage, sei bei ihm Formsache. «Ob ich viel geschlafen und gut gegessen habe. Wenn ich müde, schlapp und überarbeitet bin, merke ich schon bei einem Glas Weisswein was.»
Dass Schweiger sich nicht davor scheut, sich betrunken in der Öffentlichkeit zu zeigen, bewies er mehrere Male. 2011 hielt der Regisseur, der Wein verkauft, gemäss «Bild» beschwipst eine Dankesrede bei einer Preisverleihung. Zuletzt postete er alkoholisiert ein Video auf Instagram. Darin bedankte er sich für seinen «Manta, Manta 2»-Erfolg und bei seiner Kollegin Tina Ruland (56). «Ich feier’ gerade nur. Ich hab’ jetzt drei Nächte nicht geschlafen. Jede Nacht nehme ich mir vor, ich werde schlafen – ich schlafe wieder nicht», sagte er unter anderem. Darüber postete er einen wirren Text, der wegen Tippfehlern kaum lesbar ist. Tina Ruland nennt er darin etwa «Tiban Ruland». Später löschte er das Video.
Das sagt Til Schweiger zu den Vorwürfen
Til Schweiger dementierte die Vorwürfe: Über seine Anwältin lässt er mitteilen, es handle sich um «angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat». Weiter sei der «Spiegel» «offenbar nicht umfassend informiert worden». Die «kursierenden Gerüchte» seien «zu Unrecht als tatsächlich» präsentiert worden. (bsn)