Prinz Marcus von Anhalt (56) liebt Provokation. Der Adoptivsohn von Prinz Frédéric von Anhalt (80) sorgt als Bordellbetreiber, Reality-TV-Star und Proll-Prinz immer wieder für Schlagzeilen. Doch nun sind sich Fans, Follower und Tierschützer einig: Mit seiner neusten Aktion ist der Prinz zu weit gegangen.
In einem Video auf Instagram zeigt der Skandal-Prinz, wie er einen Fussball aus nächster Nähe auf eine Riesenschildkröte abschiesst. Als das Tier verschreckt den Kopf und alle vier Beine einzieht, lacht sich Prinz Marcus schlapp.
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Zur Szene kam es an einer ausgelassenen Gartenparty, die der Deutsche, der mit seiner Familie in Dubai lebt, am Sonntagnachmittag feierte. Die Kids spielen Federball, Prinz Marcus grilliert, man planscht im Pool. Im Garten sind Hunde, Papageien und Landschildröten – die Haustiere vom Prinzen von Anhalt.
«Wir haben ein neues Spiel: Triff die Schildkröte», ruft Marcus in die Kamera und feuert den Ball ab. Als er trifft und die Schildkröte heftig zusammenzuckt, jubelt Marcus. In einem späteren Video ist eines der Kinder zu sehen, das offenbar Mitleid mit der Schildkröte hat und dem Tier sanft über den Panzer streichelt.
«Du bist einfach nur widerlich»
Das Video, das von Intagram als sensibler Inhalt deklariert wird, löst im Internet Entsetzen aus. «Du bist einfach nur widerlich», heisst es etwa, oder: «Ekelhafte, herzlose und charakterlose Aktion». Viele User fordern, dass gar der Account von Prinz Marcus gelöscht wird. «Wie kann man einem Tier nur so etwas antun?! Schäm dich», schreibt ein anderer User.
Auch die Schweizer Tierschützerin Susy Utzinger (53) kritisiert die Aktion scharf. Tierquälerei auf Video aufzunehmen und dies im Internet zu fragwürdigen Unterhaltungszwecken zu veröffentlichen, sei ein bekanntes, weit verbreitetes Problem, so Utzinger gegenüber Blick. Am besten wäre es, wenn auf solche Aktionen gar niemand reagieren würde.
Weil: «Prinz Marcus weiss ganz sicher, was er da tut. Leider erreicht er trotz Kritik genau das, was er will: Reichweite generieren auf tiefstem Niveau.» Prinz Marcus könne einem nur leidtun, so die Aktivistin. «Diese Aktion ist ‹unterste Schublade› – ob für einen Prinzen, einen Adligen oder jeden anderen Menschen. Für alle gelten die gleichen moralischen Richtlinien.»
Auch die Tierschutzorganisation PETA verurteilt das «widerliche Verhalten» von Prinz Marcus und prüft eine mögliche Anzeige bei den Behörden in Dubai, schreibt PETA Deutschland in einer Pressemitteilung. «Schildkröten sind anfällig für Stress. In solch einer Umgebung sterben die seltenen und eigentlich geschützten Tiere oft verfrüht.»
Marcus von Anhalt nimmt Stellung
RTL ruft den Prinzen in Dubai an und stellt ihn zur Rede. Dieser beteuert: «Der Schildkröte geht es gut. Sie heisst Kleopatra, ist 72 oder 78 Jahre, das kann man nicht so genau sagen.» Auch seine Tochter und die Schildkröte würden sich gut verstehen, erzählt er, sie reite sogar manchmal auf der Schildkröte.
Nicht das erste Mal
Immer wieder sorgt der Proll-Prinz mit fragwürdigen Aktionen oder Aussagen für Aufsehen. 2021 nahm Prinz Marcus in der Sat.1-Show «Promis unter Palmen» teil und machte dort vor laufender Kamera homophobe und frauenfeindliche Aussagen. Zuvor war er in der Kritik, weil er seiner Tochter Shanaya (13) ein Affenbaby zu Weihnachten schenkte und dieses in den sozialen Medien vorführte.