Jura, Philosophie und Betriebswirtschaft waren gestern. An der US-Elite-Universität Harvard in Boston können sich Studierende ab nächstem Jahr für den Kurs «Taylor Swift und ihre Welt» einschreiben. Der Kurs nimmt nicht nur die Liedtexte von Taylor Swift (33) aus literarischer Sicht unter die Lupe, sondern untersucht auch das Phänomen, wie es die Sängerin mit ihrer Musik schaffte, superreich (sie ist Milliardärin) und supererfolgreich (meistgehörte Künstlerin 2023) zu werden.
Unterrichtet wird das Fach («Swiftologie»?) von der Harvard-Professorin Stephanie L. Burt (52) im Fachgebiet Literatur. «Taylor Swift ist eine so begabte Songwriterin», so die Professorin und bekennende Swiftie gegenüber der «New York Times». «Ihre Liedertexte zeigen, dass man auch mal über andere Themen in der Literatur und Kultur nachdenken sollte, etwa Jugend-Identität, der Wunsch nach Ruhm oder auch Selbstzweifel.»
Der Kurs startet im Frühjahrssemester 2024, fast 300 Studierende haben sich dafür eingeschrieben.
Weitere Unis unterrichten Swift
Harvard ist bei weitem nicht die einzige Elite-Universität, die das Phänomen Swift in ihren Lehrplan aufnimmt. Auch die Universitäten von New York, Austin (Texas), oder die kalifornischen Unis Stanford und Berkley bieten Kurse an.
In Australien findet im Februar 2024 an der Universität von Melbourne das bereits voll belegte «Swiftposium» statt. Es handle sich dabei um «eine hybride akademische Konferenz für Wissenschaftler, um einen kritischen Dialog über Swifts Popularität und ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf eine Reihe von Themen zu führen, darunter Geschlecht, Fandom, Populärkultur, Literatur, Wirtschaft und Musikindustrie».
Swift besuchte keine Uni, hat aber Doktortitel
Taylor Swift selbst ging weder auf ein College, noch studierte sie an einer Universität. Die derzeit erfolgreichste Sängerin der Welt arbeitete seit der frühen Jugend an ihrer Musikkarriere. Die New York University verlieh Swift im Jahr 2022 allerdings die Ehrendoktorwürde im Fach Bildende Kunst. (emu)