Bill Gates (65) hat vor ausgewähltem Publikum sein Herz ausgeschüttet. Seine Scheidung von Melinda (56), seiner Frau während 27 Jahren, scheint dem Microsoft-Pionier mächtig zuzusetzen. Während einer exklusiven Konferenz für Milliardäre und einige der mächtigsten Amerikaner in Wirtschaft, Medien, Technologie und Sport gab Gates offenbar intime Details über seine gescheiterte Ehe preis. Das berichtet die «New York Post» unter Berufung auf Personen, die im Saal anwesend waren – und Zeugen wurden von einem Bill Gates am Rande der Tränen.
Auch «Sommercamp für Milliardäre» genannt, findet die Allen & Company Sun Valley Conference jedes Jahr in Sun Valley, Idaho, statt. In früheren Jahren reisten Bill und Melinda gemeinsam an. Jetzt kam Gates allein – und plauderte Vertrauliches aus: Während einer «off the record»-Fragerunde wurde er von der Moderatorin über seine chaotische Scheidung von Melinda befragt. «Er gab zu, Mist gebaut zu haben», sagte ein Konferenzteilnehmer. «Er bezog sich im Wesentlichen darauf, dass die Scheidung seine Schuld war. Er wirkte emotional. Er stand den Tränen nahe.» Dabei habe Gates das Wort «Affäre» aber ausdrücklich nicht erwähnt.
Gates' Affäre
Berichten zufolge dürfte Gates privat wie auch beruflich über eine Affäre gestolpert sein. Demnach soll er im vergangenen Jahr nicht freiwillig bei Microsoft ausgeschieden sein, sondern wegen einer aufgeflogenen Affäre, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf das Konzern-Umfeld schrieb.
Offenbar wandte sich eine Microsoft-Ingenieurin 2019 in einem Brief an die Unternehmensführung. Sie beantragte einen Jobwechsel. Der Grund: Eine Affäre mit Bill Gates, die dieser im Jahr 2000 begann und über Jahre fortführte. Die Angestellte von Gates forderte zudem, dass dessen Ehefrau Melinda den Brief lesen solle. Microsoft bestätigte gegenüber der Zeitung das Schreiben der ehemaligen Liebhaberin von Gates.
Die Folge: Gates war laut Unternehmensführung nicht länger als Vorstand tragbar, da dessen Affäre «unangemessen» und er nicht länger für seinen Posten «geeignet» sei. Am 13. März 2020 trat Gates von seinem Posten als Microsoft-CEO zurück.
Treffen mit Epstein 2013 in Strassburg
Den Elefanten im Zimmer sprach die Moderatorin in Idaho dagegen nicht an: Gates angebliche Bekanntschaft mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019). Epstein hatte sich Milliardären nicht nur als Vermögensverwalter anerboten, er soll prominente Namen auch mit minderjährigen Sexgespielinnen versorgt haben.
Laut Recherchen der norwegischen Wirtschaftszeitung «Dagens Næringsliv» (DN) sollen sich Gates und Epstein 2013 in Strassburg getroffen haben, zusammen mit dem damaligen Vorsitzenden des Nobelkomitees, Thorbjørn Jagland (70).
«Sie kamen mit ihren jeweiligen Delegationen zu meiner Residenz», gab Jagland später zu Protokoll. «Bill Gates und Epstein kamen gemeinsam an.» Laut DN-Recherchen hat Gates gehofft, dass Epstein ihm durch seine Kontakte zum Friedensnobelpreis verhelfen könnte. Schon damals habe sich Gates über seine Frau beschwert. Das Treffen mit Epstein nannte er demnach «eine Atempause von seiner Ehe».
Milliardäre unter sich
Eine weitere bei der Konferenz in Idaho anwesende Person sprach von einem «sehr bewegenden» Auftritt von Gates. Wieder andere schienen nicht beeindruckt. Gates habe während seines Aufenthalts «aufgeregt» gewirkt und Leute abblitzen lassen, die mit ihm zu sprechen versuchten. Ein Teilnehmer beschrieb ihn dabei als «totales Arschloch».
Gates war in der Enklave der Milliardäre am Donnerstag auch beim gemeinsamen Essen mit Amazon-Chef Jeff Bezos (57) und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (37) gesehen worden. Gates und Zuckerberg hätten später einen gemeinsamen Spaziergang unternommen.
Der Milliardärs-Anlass lockt gewöhnlich um die 300 Gäste an. Dieses Jahr wurden Teilnehmer gebeten, wegen Covid-Auflagen ohne Kinder und Dienstpersonal anzureisen. Doch auf dem nahen, inmitten von Kuhweiden und Bergen gelegenen Flughafen standen so viele Privatmaschinen, dass die Flugsicherung offenbar ein zeitweiliges Start- und Landeverbot ausrufen musste. (kes)
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