Das Leben von Hollywood-Ikone Audrey Hepburn (1929–1993) fasziniert auch 28 Jahre nach ihrem Tod. Nun soll ihre aufregende Vita verfilmt werden. Mitschöpfer der neuen Serie im TV-Format ist Luca Dotti (51), einer ihrer Söhne, der in Lausanne zur Welt gekommen ist und heute mit seiner Familie in Rom lebt.
Schon mit ihrem ersten Film eroberte Hepburn Hollywood im Sturm. Für ihre Rolle der ausgebüxten Prinzessin in «Ein Herz und eine Krone» von 1954 gewann sie einen Oscar. Dem leichtlebigen Partygirl Holly Golightly verlieh sie in «Frühstück bei Tiffany» eine zerbrechliche Eleganz und avancierte damit endgültig zur Stil-Ikone. Hatte sie doch nicht nur ein Gespür fürs Schauspiel, sondern auch für Mode. Im Hollywood der 1950er-Jahre war sie neben vollschlanken Diven die «grazile Elfe». Daraus kreierte sie ihren eigenen koketten, aber nie freizügigen Stil. In der Presse hiess es fortan, dass das Wort «elegant» einst für sie erfunden worden sei.
Filmstar und Mutter
Aber egal, ob Stil-Ikone oder Filmstar, für ihren Sohn Luca Dotti war Hepburn einfach seine Mutter. «Als kleiner Junge, als mich Journalisten hartnäckig nach sie befragten, antwortete ich leicht ärgerlich: ‹Sie irren sich, ich bin der Sohn von Frau Dotti.›» Für ihre Familie unterbrach Hepburn ihre Schauspielkarriere, sie fand ihr Glück als Familienfrau zurückgezogen in Tolochenaz bei Morges VD mit dem Psychiater Andrea Dotti (1938–2007).
Ihr Sohn Luca gab bereits vor fünf Jahren ein Buch über seine berühmte Mutter heraus, in «Zuhause bei Audrey» lernt man die Schauspielerin als begeisterte Köchin kennen, die Pasta über alles liebte. Laut dem Branchen-Magazin «Variety» dient das Buch als Vorlage für die geplante Verfilmung, den Zuschlag erhielt die italienische Produktionsfirma Wildside, die schon Hits wie «Der junge Papst» landete. Die Serie soll von Hepburns Teenagerjahren im Widerstand während des Zweiten Weltkriegs in Holland über ihren Weg zur Film-Ikone bis hin zu ihrem beherzten Engagement als Unicef-Botschafterin reichen.
Sie zeigte keine Berührungsängste
Vielen bleibt Hepburn als rehäugiges Tiffany-Geschöpf in Erinnerung, doch in ihr steckte weit mehr. Unermüdlich besuchte sie in ihren letzten Jahren Kriegsgebiete wie Somalia und zeigte keine Berührungsängste. Für Sohn Luca war sie eine Heldin: «Mamma war mehr als dieser Schmetterling, sie war ein kampferprobter, krasser Typ.»
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