Mark Twain (1835-1910)
Mark Twain war einer der bekanntesten Fans der Schweiz. Mehrmals bereiste der US-amerikanische Schriftsteller die Schweiz. Eine seiner Reisen hielt er in seinem Buch «A Trip To Rigi» (1879) fest. Die Wanderung von Weggis LU bis zum Gipfel Rigi Kulm dauerte für ihn damals drei Tage. Heute kann man die Strecke dank ausgebauter Wanderwege in knapp sechs Stunden bewältigen. Auf dem Mark-Twain-Weg wird man von Infotafeln mit Ausschnitten aus dem Buch begleitet. Mit einem steilen Aufstieg von 1361 Höhenmetern und einer Länge von 10,8 Kilometern ist die Wanderung zwar eine Herausforderung, dafür wird man mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.
Startort der Wanderung: Schiffstation, Weggis LU
Mary Shelley (1797-1851)
Der Roman «Frankenstein» (1817) ist überall bekannt. Eine unbekanntere Tatsache ist, dass das Buch der 18-jährigen Autorin Mary Shelley 1816 in einem Haus am Genfersee entstand. Sie lebte damals in der Villa Diodati in Genf. Zwei Jahre zuvor flüchtete sie im Sommer mit ihrem Verlobten über Frankreich in die Schweiz, weil ihr Vater die Ehe nicht unterstützte. Die Reise, die sie in ihrem Buch «History of a Six Weeks’ Tour» (1817) festhielt, trug massgebend zu den Landschaftsbeschreibungen in «Frankenstein» bei. Von Paris aus wanderte sie mit ihrem Verlobten über Troyes und Besançon in die Schweiz bis nach Luzern. In der Mythenregion mussten die beiden ihre Reise aus finanziellen Gründen abbrechen. Sie fuhren mit dem Schiff auf Reuss, Aare und Rhein nach Rotterdam und schliesslich nach England zurück.
Villa Diodati (nur von aussen zu betrachten): Chemin de Ruth 9, Cologny GE
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Goethe war einer der bekanntesten deutschen Dichter. Und er liebte die Schweiz. Insgesamt unternahm er drei Reisen. Diese hielt er in Tagebüchern, Briefen und Zeichnungen fest. Darin erkennt man, welch grossen Eindruck die Schweiz bei ihm hinterlassen und wie stark unser Land seine Dichtungen geprägt hat. Seine erste Reise unternahm er 1775 gemeinsam mit Freunden. Sie starteten in Frankfurt und reisten über Schaffhausen nach Zürich. Von dort aus pilgerten sie zum Kloster Maria in Einsiedeln SZ und weiter durch viele Teile der Schweiz. Bis heute erinnern Strassen und Bars, die nach Goethe benannt sind, an die Besuche des Dichters.
Strasse in Zürich, mit Bar: Goethestrasse 10, Zürich
Friedrich Nietzsche (1844-1900)
Die blauen Seen, das bezaubernde Dorf und die unglaublich schöne Aussicht: Sils Maria GR ist als traumhaftes Reiseziel bekannt. Das wusste auch der Philosoph Friedrich Nietzsche wertzuschätzen. Er arbeitete und lebte dort lange Zeit. Heute ist sein ehemaliges Haus als Museum für Besucher offen. Von dort aus kann man auf einem von Nietzsches liebsten Spaziergängen um die Halbinsel Chastè spazieren und einer seiner Verse, der in einen grossen Stein gemeisselt wurde, betrachten. Die Ebene ist auch gut für Kinderwagen befahrbar und eignet sich mit einer Dauer von einer knappen Stunde als Familienausflug.
Nietzsche-Haus: Via da Marias 67, 7514 Sils GR
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Audrey Hepburn (1929-1993)
Audrey Hepburn erlebte den Höhepunkt ihrer Karriere in den 1950er- und 1960er-Jahren. Um sich vom Rampenlicht zurückzuziehen, zog sie 1966 mit ihrer Familie in ein Dorf in der Nähe von Lausanne, nach Tolochenaz GE. Dort lebte sie 30 Jahre bis zu ihrem Tod und wurde auch dort beerdigt. Noch heute findet man in Tolochenaz zahlreiche Erinnerungen an die Schauspielerin – wie Strassen und Plätze, die nach ihr benannt wurden. Ihr Anwesen La Paisible kann man heute als Museum besuchen.
La Paisible (Museum): Route de Lully 35, Tolochenaz VD; Grabstätte: Friedhof, ebenfalls in Tolochenaz
Charlie Chaplin (1889-1977)
Charlie Chaplin zog es nach seinen erfolgreichsten Hollywood-Jahren in die Westschweiz. Im Manoir de Ban in Vevey VD liess sich der Schauspieler mit seiner Familie nieder. Dort lebte er nach seiner Verbannung aus den USA 25 Jahre bis zu seinem Tod. Er liegt auf dem gleichen Friedhof wie Audrey Hepburn begraben. Seine ehemalige Villa fungiert heute als Museum Chaplins World mit verschiedenen Ausstellungen zu dem erfolgreichen Künstler.
Museum Manoir de Ban: Route de Fenil 2, Corsier-sur-Vevey VD
Arthur Conan Doyle (1859-1930)
Der Wasserfall Reichenbachfall im Kanton Bern dürfte den Sherlock-Holmes-Fans sehr bekannt vorkommen. Hier inszenierte die fiktive Romanfigur Holmes in der Geschichte «Das letzte Problem» (1893) nach einem Streit mit seinem Erzfeind Professor Moriarty seinen eigenen Tod. Der Autor Conan Doyle wollte sich für diese dramatische Szene eine wunderschöne Umgebung aussuchen. Der 120 Meter hohe Wasserfall und die Aussicht von den Terrassenplätzen sind tatsächlich ziemlich beeindruckend. Heute erreicht man den Reichenbachfall zu Fuss oder mit der Seilbahn.
Sherlock-Holmes-Museum: Bahnhofstrasse 26, Meiringen BE; Reichenbachfall-Bahn: ebenfalls in Meiringen
Der Monat der Toten: Anfang November gedenken Katholiken am Doppelfest Allerheiligen und Allerseelen. Grund genug, auch mal berühmten Persönlichkeiten seine Ehre zu erweisen. BLICK stellt die sieben grössten Stars vor, die in Schweizer Erde begraben liegen.
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