So trauern die Stars um Stephen Hawking (†76)
«Es ist ein schwarzes Loch in meinem Herzen»

Stephen Hawking war nicht nur ein brillanter Wissenschaftler, sondern auch eine feste Grösse in der Pop-Kultur. Nun trauern seine Showbusiness-Freunde um das Genie.
Publiziert: 14.03.2018 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:20 Uhr
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Die Stars trauern um Stephen Hawking (hier mit Jim Parsons von «The Big Bang Theory»).
Foto: CBS via Getty Images

Er war der wohl berühmteste Physiker unserer Zeit: Heute Morgen ist Stephen Hawking (†76) friedlich in seinem Zuhause im englischen Cambridge verstorben. Seine Familie trauert um den legendären Wissenschaftler: «Wir werden ihn für immer vermissen.» 

Und sie sind nicht allein. Zahlreiche Wegbegleiter, Wissenschaftler und Stars äussern auf den sozialen Medien ihr Beileid und fassen ihre Trauer in tröstende Worte. Schliesslich war Hawking nicht nur ein brillanter Geist, sondern auch eine feste Grösse in der Pop-Kultur. Mit Gastauftritten bei «The Simpsons» oder «Big Bang Theory» konnte er seine Schauspielkünste und vor allem seinen grossen Sinn für Humor unter Beweis stellen. «Es war eine Ehre, dich auf dem Set zu haben. Danke, dass du uns und die ganze Welt inspiriert hast», lautet ein Tweet auf der Seite der Wissenschafts-Sitcom. Besonders schwer traf Hawkings Tod den «Big Bang»-Star Mayim Bialik (42). Sie arbeitete vor ihrer Schauspielkarriere selbst als Neurowissenschaftlerin und schreibt nun: «Stephen Hawking war der grösste Physiker des Jahrhunderts.»

«Er war meine Lieblings-Simpsons-Figur»

Für den «Simpsons»-Autor Al Jean (57) ist klar, dass Stephen Hawkings Sinn für Humor «so gross wie das Universum selbst» gewesen sei. Für «Kevin allein zu Haus»-Star Macaulay Culkin (37) war der Physiker deshalb nicht nur ein Genie, sondern auch seine Lieblings-Simpsons-Figur. 

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Wissenschaftsjournalist Neil deGrasse Tyson (59), der neben Hawking die Astrophysik ins Show-Business brachte, schreibt auf seinem Profil: «Sein Ableben hinterlässt ein intellektuelles Vakuum.» Und selbst Pop-Stars sind vom Tod des Astrophysikers geschockt. So schrieb Katy Perry (33): «Da ist ein grosses, schwarzes Loch in meinem Herzen.» 

Sogar die Nasa trauert

Auch die Nasa hat sich auf Twitter geäussert. Die amerikanische Raumfahrtbehörde schreibt: «Seine Theorien haben ein Universum an Möglichkeiten geöffnet, das wir und die Welt nun erforschen können.»

Hawking-Darsteller Eddie Redmayne (36) – für seine Rolle in «Die Entdeckung der Unendlichkeit» gewann er einen Oscar – schreibt: «Wir haben einen wunderschönen Geist, einen bemerkenswerten Wissenschaftler und den witzigsten Menschen verloren, den ich je getroffen habe.» 

Die Reaktionen sprechen für sich: Mit Stephen Hawking verlor die Welt einen ihrer einflussreichsten Denker. Sogar sein Todestag hat eine Verbindung zu der Physik. Denn heute hält die Welt der Wissenschaft den PI-Tag ab. In der amerikanischen Schreibweise für den 14. März (3/14) sind die ersten drei Ziffern mit jener der Kreiszahl identisch. Ausserdem würde heute Albert Einstein Geburtstag feiern. Hawkings Konkurrent für den Titel des berühmtesten Physikers aller Zeiten kam vor 138 Jahren auf die Welt. (klm)

«Schwarze Löcher können verdampfen»

Was bedeutet Hawkings Tod für die Wissenschaft? Wir haben bei ETH-Professor Kevin Schawinski (36) nachgefragt.

Herr Schawinski, wo sind Sie gerade?

In Chile – an einer Konferenz für schwarze Löcher.

Passt ja. Was ist für Sie Hawkings Vermächtnis?

Er hat zum Verständnis des Universums beigetragen.

Als Astrophysiker erforschen Sie ebenfalls schwarze Löcher.

Hawkings hat entdeckt, dass schwarze Löcher nicht ewig halten, sondern verdampfen.

Können Sie diese «Hawking Strahlung» kurz erklären?

Es geht darum, dass sich auch im Vakuum spontan Teilchen bilden können – quasi aus dem Nichts. Diese Teilchen bilden sich immer paarweise mit einem Anti-Teilchen – und lösen sich kurz darauf wieder auf. Wenn sich diese Teilchen nun nahe am schwarzen Loch, am Ereignishorizont, bilden, kann es sein, dass ein Teilchen ins schwarze Loch fällt – und eines nicht. Am Schluss muss sich die Bilanz ausgleichen – und das schwarze Loch verliert Masse.

Uff.

Es war eben Hawkings Verdienst, Physik populär zu machen. Sein «Eine kurze Geschichte der Zeit» ist das beste und klarste Wissenschaftsbuch, das je geschrieben wurde. bö

Astrophysiker Kevin Schawinski.
Astrophysiker Kevin Schawinski.

Was bedeutet Hawkings Tod für die Wissenschaft? Wir haben bei ETH-Professor Kevin Schawinski (36) nachgefragt.

Herr Schawinski, wo sind Sie gerade?

In Chile – an einer Konferenz für schwarze Löcher.

Passt ja. Was ist für Sie Hawkings Vermächtnis?

Er hat zum Verständnis des Universums beigetragen.

Als Astrophysiker erforschen Sie ebenfalls schwarze Löcher.

Hawkings hat entdeckt, dass schwarze Löcher nicht ewig halten, sondern verdampfen.

Können Sie diese «Hawking Strahlung» kurz erklären?

Es geht darum, dass sich auch im Vakuum spontan Teilchen bilden können – quasi aus dem Nichts. Diese Teilchen bilden sich immer paarweise mit einem Anti-Teilchen – und lösen sich kurz darauf wieder auf. Wenn sich diese Teilchen nun nahe am schwarzen Loch, am Ereignishorizont, bilden, kann es sein, dass ein Teilchen ins schwarze Loch fällt – und eines nicht. Am Schluss muss sich die Bilanz ausgleichen – und das schwarze Loch verliert Masse.

Uff.

Es war eben Hawkings Verdienst, Physik populär zu machen. Sein «Eine kurze Geschichte der Zeit» ist das beste und klarste Wissenschaftsbuch, das je geschrieben wurde. bö

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