Sophia Thiel (26) meldete sich kürzlich nach einer zweijährigen Auszeit zurück und machte ihren Kampf mit ihrer Essstörung öffentlich. Im Gespräch mit dem «Gossip»-Podcast von «Gala» geht die 26-Jährige nun näher darauf ein, wie hart es für sie war, ständig anhand ihrer Figur beurteilt zu werden.
In der Fitnessbranche herrsche ein «klassischer Fleischbeschau», in der es nur darum gehe, wie durchtrainiert eine Person sei, klagt Sophia. Als sie 2017 erstmals beim World Fitness Day auftrat und dort sogar einen Weltrekord schaffte, sei in den Medien nur über ihr Gewicht geredet worden.
Thiel machte sich selbst Druck
Zu der Zeit habe sie die ersten grösseren Gewichtsschwankungen erlebt, worauf sich die Klatschpresse sofort gestürzt habe. Die Blondine selbst habe sich dabei den grössten Druck gemacht und sei sehr hart mit sich umgegangen, um einen Sixpack zu bekommen. Ihre Gefühle hätten die Bloggerin schliesslich überwältigt und sie habe gedacht: «Am liebsten wäre ich eine Maschine ohne Emotionen, dann müsste ich nichts empfinden und dann würde mich das Ganze nicht so treffen.»
Doch auch als sie Gewicht verlor, hörte die Kritik nicht auf. «2018 war ich definiert wie noch nie, wo natürlich auch spekuliert wurde. ‹Du bist so dünn, du siehst aus wie ein Kerl, du nimmst doch Testosteron.› Also man kann es sowieso nie recht machen», klagt Thiel. Definiert heisst, die Muskeln sichtbar zu machen, die man durch Training und Ernährungsumstellung aufgebaut hat.
Über ihren Kampf mit ihrem Körper und ihrer Psyche hat die Influencerin ein Buch geschrieben. In «Come Back Stronger» schreibt sie darüber, wie sie dank einer Psychotherapie endlich einen Ausweg aus ihrem Körperwahn gefunden hat: «Das war das beste, was ich je hätte tun können. Ich würde es jedem da draussen empfehlen.» (klm)