«Ich habe eine Essstörung»
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Sophia Thiel enthüllt:«Ich habe eine Essstörung»

Fitness-Star Sophia Thiel enthüllt
«Ich habe eine Essstörung»

Fast zwei Jahre lang war Sophia Thiel von der Bildfläche verschwunden. Nun hat die Fitness-Influencerin einen weiteren Grund für ihre Auszeit genannt: Thiel leidet schon seit Jahren an einer Bulimie-Erkrankung.
Publiziert: 26.04.2021 um 16:14 Uhr
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Sophia Thiel hat in einem Video ihre Essstörung öffentlich gemacht.
Foto: Screenshot youtube

Ihr Körper war lange ihr Leben. Sophia Thiel (26) wurde dank ihren Fitness-Videos und -Posts zu einem Superstar der deutschen Influencer-Szene. Doch nun hat das Sport-Model den traurigen Hintergrund hinter ihrer Bodybuilder-Karriere enthüllt. «Ja, ich habe eine Essstörung», sagt Thiel in einem neuen Video.

Schon als junges Mädchen habe sie eine schwierige Beziehung zu Essen entwickelt, erklärt die Influencerin. «Ich bin während meiner Schulzeit sogar in eine Magersucht-Richtung hineingerutscht.» Bei einer Körpergrösse von 1,72 Metern habe sie zeitweise nur noch 50 Kilogramm gewogen. Dann habe sie schliesslich das Bodybuilding für sich entdeckt. Zunächst sei das positiv gewesen: «Ich habe gedacht, ich habe den Schlüssel für mich gefunden. Im Bodybuilding mit diesem perfektionistischen Ansatz, mit diesem Schwarz-Weiss-Denken kann ich genau meinen Körper formen, so wie ich es will.» Doch als dann der Erfolg über die sozialen Medien kam, habe sie nach und nach die Kontrolle verloren: «Ich habe eine handfeste Essstörung entwickelt.»

«Ich war wie ein Hai, der dem Blutrausch verfällt»

Thiel leide an «Bulimia nervosa», umgangssprachlich als Bulimie bekannt. Immer wieder sei sie in wahre Fressattacken verfallen. Die Krankheit sei in ihr gewesen «wie ein Dämon». Bei den Heisshungeranfällen habe sie sich «wie ein Hai, der dem Blutrausch verfällt», gefühlt.

Ihre Essstörung habe auch dazu beigetragen, dass sie sich im Mai 2019 eine Auszeit nahm. Doch auch nach einem Umzug nach Los Angeles und einer Social-Media-Pause habe sie das Problem nicht in den Griff bekommen. Erst als sie begann, eine Psychotherapie zu machen, habe sie endlich den Weg aus der Essstörung gefunden: «Das war das beste, was ich je hätte tun können. Ich würde es jedem da draussen empfehlen.»

Über ihren Kampf mit der Bulimie hat sie nun ein Buch geschrieben. Auch zukünftig will sie ihre Reichweite nutzen, um heikle Themen wie Essstörungen oder Depressionen öffentlich zu behandeln: «Es sollte cool sein, darüber zu sprechen.» Und: «Ich möchte einfach vielleicht gar eine Hilfestellung bieten, um da eine Lösung für sich zu finden oder ein paar Handlungsvorschläge.» (klm)

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