Schritt für Schritt kämpft sich Superstar Céline Dion (56) ins Rampenlicht zurück. Zur Freude ihrer Millionenfans ziert sie das Mai-Cover der französischen «Vogue». Sie wirkt selbstbewusst und gestärkt. Im Interview erzählt eine der weltweit erfolgreichsten Sängerinnen, wie sie mit der seltenen Autoimmunkrankheit namens Stiff-Person-Syndrom lebt.
Öffentlich machte sie ihr körperliches Leiden Anfang Dezember 2022 in einem emotionalen Instagram-Video. Die Sängerin («My Heart Will Go On») leide unter starken Muskelkrämpfen und stechenden Schmerzen. Sie sei dadurch beim Gehen und Singen beeinträchtigt. Ab dann legte Céline Dion ihre Musikkarriere auf Eis, zog sich auf ihr US-Anwesen in Nevada mit ihren drei Söhnen René-Charles (23) und den 13-jährigen Zwillingen Nelson und Eddy zurück.
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Céline Dion haderte mit der Diagnose
«Am Anfang habe ich mich gefragt: Warum ich? Wie ist das passiert? Was habe ich getan? Ist das meine Schuld?», erzählt die sechsfache Grammy-Gewinnerin gegenüber dem Magazin. Sie sei dann zu folgender Erkenntnis gekommen: «Das Leben gibt dir keine Antworten. Man muss es einfach leben!»
Das tut sie, auch wenn es «eine Menge Arbeit» sei, wie sie sagt. Sie nehme jeden Tag, wie er komme. Besiegt habe sie ihr den Feind in ihrem Körper nicht. «Es ist hart, ich arbeite sehr hart, und morgen wird es noch härter werden», sagt sie und ergänzt: «Ich hoffe, dass wir ein Wundermittel finden, einen Weg, mit wissenschaftlicher Forschung zu heilen, aber vorerst muss ich lernen, damit zu leben.»
Ihr Ziel ist das Bühnen-Comeback
Sie arbeite an fünf Tagen pro Woche mit Physiotherapie und Gesangstraining, um «von Kopf bis Fuss» das Beste für sich zu machen. Dion habe gelernt, sich von den Beeinträchtigungen nicht bestimmen zu lassen. Nichts werde sie aufhalten, versichert sie, die am 25. Juni in der Dokumentation «I Am: Céline Dion» auf dem Streamingdienst «Prime Video» einen Einblick in ihr Leben mit der neurologischen Störung gewährt. «Die letzten Jahre waren eine grosse Herausforderung für mich», sagt sie da. Mit der Doku wolle sie zudem, versuchen, «das Bewusstsein für diese wenig bekannte Krankheit zu schärfen, um denen, die diese Diagnose teilen, zu helfen.»
Die Schweizer Siegerin des «Grand Prix Eurovision de la chanson» – dem heutigen «ESC» – von 1988, sagt gegenüber der «Vogue»: «Heute bin ich eine Frau, die sich stark fühlt und positiv in die Zukunft blickt.» Für den Popstar ist klar: «Ich bin fest entschlossen, eines Tages wieder auf die Bühne zurückzukehren und ein möglichst normales Leben zu führen.»